Damit Telefonica die derzeit noch zum niederländischen Telekom-Konzern KPN gehörende Marke E-Plus schlucken kann, würde es wohl reichen, wenn kleinere Konkurrenten im deutschen Markt - beispielsweise United Internet oder Freenet - wettbewerbsfähiger gemacht würden, heißt es in dem Bericht. Bislang gingen Beobachter davon aus, dass Brüssel die Möglichkeit eines neuen, dann vierten Netzbetreibers in Deutschland schaffen wolle. Doch die Kommission findet sich laut Bloomberg damit ab, dass sich kein Käufer für die von Telefonica angebotenen Lizenzen finden würde.
Durch den Zusammenschluss von E-Plus und Telefonica Deutschland (O2) würden der dritt- und viertgrößte Anbieter hinter Marktführer Telekom und Vodafone verschmolzen. Die Aufseher fürchten beim Wegfall eines von vier Konkurrenten deutlich höhere Preise auf dem deutschen Markt. Der Kauf ist damit auch ein Test für den europäischen Telekom-Sektor, ob die Behörden eine weitere Konzentration der Branche erlauben. Weder die EU-Kommission noch die betroffenen Unternehmen wollten sich auf Anfrage äußern. (dpa/rs)