Zuständig für IT-Sicherheit in Europa

BSI-Chef Helmbrecht wechselt zur EU

13.05.2009 von Andrea König
Sechs Jahre lang hat Udo Helmbrecht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geleitet. Im Oktober soll er nun Chef der Europäischen IT-Sicherheits-Agentur ENISA werden.

Anfang April veröffentlichte die europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) auf ihrer Homepage eine Mitteilung, die bestätigt: Udo Helmbrecht soll im Herbst Direktor von ENISA werden. Dass Helmbrecht im Oktober an die ENISA-Spitze rücken soll, bestätigte das ITRE-Komitee des Europäischen Parlaments nach einer Anhörung, die Mitte April stattfand.

Ab Oktober Europas Chef für IT-Sicherheit: Udo Helmbrecht.
Foto: ENISA

Die Wirtschaftswoche bezeichnet Helmbrecht bereits als "Chef für Europas IT-Sicherheit". Die im griechischen Heraklion auf der Insel Kreta ansässige Behörde ENISA versteht sich als Anlauf- und Beratungsstelle in Fragen der Netz- und Informationssicherheit für die EU-Mitgliedstaaten und die EU-Organe.

Helmbrecht soll auf den aus Italien stammenden bisherigen ENISA-Direktor Andrea Pirotti folgen. Pirotti leitet die Behörde seit ihrer Gründung 2004.

Helmbrecht wurde 1955 in Castrop-Rauxel geboren und schloss 1981 sein Physikstudium ab. Bevor er 2003 zum Präsidenten des BSI ernannt wurde, war er unter anderem CIO der Bayerischen Versorgungskammer.

Bundesinnenministerium sucht den Nachfolger aus

Einen Nachfolger sucht man beim BSI noch nicht. Werde man auch nicht. Die Zuständigkeit hierfür läge nämlich beim Bundesministerium des Inneren, heißt es auf Anfrage.