Danach nimmt jeder dritte Existenzgründer administrative Regelungen und Pflichten als Schwierigkeiten wahr - und wendet nach eigenen Schätzungen etwa 10 Prozent der wöchentlichen Arbeitszeit für die Bewältigung auf.
"Bürokratie kostet Gründer zwar Zeit und Nerven, deshalb werden aber kaum Gründungsprojekte abgebrochen oder Gründungspläne in der Schublade gelassen", sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. Die größte Hürde in der Planungsphase seien finanzielle Risiken. Projekte würden vor allem wegen attraktiver Jobalternativen oder unbefriedigender Ertragslage wieder abgebrochen, nicht wegen Bürokratie.
Besonders häufig bemängeln Gründer den Angaben zufolge die Komplexität der Besteuerung sowie den Aufwand für Anmeldungen und Registrierungen, zum Beispiel für den Eintrag ins Handelsregister beim Amtsgericht oder Meldungen beim Finanzamt. Häufig wünschen sie sich gebündelte und möglichst digitale Behördenkontakte.
"Behördengänge ließen sich durch Online-Angebote vermeiden, Meldepflichten könnten automatisiert abgewickelt werden. Für den großen Wurf wären aber bundesweite Mindeststandards und eine einheitliche IT-Infrastruktur notwendig", mahnte Zeuner.
Als weitere Schwierigkeiten nannten Gründer familiären Belastungen, die Akquise von Aufträgen sowie konjunkturelle und finanzielle Risiken der Selbstständigkeit. (dpa/ad)