Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums sagte, der Bedarf müsse neu geprüft werden, weil seit der Corona-Pandemie mehr mobil und zuhause gearbeitet werde. Daher sollten "auch alle Raumplanungen aus der Zeit vor der Pandemie sinnvollerweise überprüft werden". Die Projekte im Einzelnen:
Neben dem Bundeskanzleramt soll ein bogenförmiger Neubau aus Sandstein mit etwa 400 Büros für rund 777 Millionen Euro entstehen. Dieses Projekt, für das erste Arbeiten schon begonnen haben, stellte Finanzminister Christian Lindner (FDP) aber jüngst infrage.
Auch an den Plänen für einen Erweiterungsbau seines eigenen Finanzministeriums an der Wilhelmstraße will Lindner nicht festhalten und dort eher "bezahlbare Wohnungen" bauen lassen. Es sollte zwischen 600 und 800 Millionen Euro kosten und ab 2025 gebaut werden.
Wie "t-online" unter Berufung auf den Bundeshaushalt 2023 berichtet, kommen dazu noch 113 Millionen Euro für ein Bürogebäude an der Spree. Dort soll für etwa fünf Jahre der Bundespräsident mit seinen Mitarbeitern einziehen, während das Schloss Bellevue grundsaniert wird. Wer anschließend dort einziehen solle, ist unklar.
Ein Erweiterungsbau des Umweltministeriums soll für rund 240 Millionen Euro entstehen. Dort sollen auch Mitarbeiter des Berliner Abgeordnetenhauses und "noch nicht festgelegte Nutzer" unterkommen, wie "t-online" berichtet.
Ebenfalls an der Wilhelmstraße soll laut Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zudem der Südteil des sogenannten Postblocks bebaut werden. Laut Ausschreibung wird dort ein Ministerialgebäude für 200 Millionen Euro geplant. Der Bundesanstalt zufolge sollen hier weitere 980 Arbeitsplätze entstehen. "Ein endgültiger Nutzer steht zurzeit noch nicht fest", zitierte das Portal die Behörde.
Darüber hinaus steigen die Kosten für das neue Besucherzentrum des Bundestags. Mittlerweile werden sie Medienberichten zufolge auf 200 Millionen Euro geschätzt. (dpa/rs)