Wie hoch ist die Arbeitslosen-Quote im Mai? Was sind die Ausgaben für Hartz-IV-Empfänger? Welche Maßnahmen wurden durchgeführt, um Arbeitslose wieder zu beschäftigen? Das sind nur einige Fragen, die die Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit (BA) beantworten müssen.
Auswertungen per Knopfdruck
Das war bisher umständlich und zeitaufwändig, denn Mitarbeiter der BA mussten sich die hierfür erforderlichen Informationen mühsam zusammensuchen und dann auswerten. Die für Statistiken, Auswertungen, Berichte oder Analysen benötigten Daten waren verteilt in 80 Systemen.
Heute ist das anders, denn Auswertungen, etwa zur Arbeitslosen-Quote, sind mit wenigen Mausklicks abrufbar. Der Grund: Sämtliche Daten fließen in ein zentrales Data Warehouse und rund 14.000 Mitarbeiter der BA erhalten über ein web-basiertes Intranet- und Internet-Portal Zugriff auf alle für sie freigegebenen Daten.
Transparente und genaue Kennzahlen
Das System liefert durch vorher definierte Kennzahlen exakte Angaben zu Beschäftigten, Arbeitssuchenden, erbrachten Leistungen oder gewährten Fördermaßnahmen, und zwar auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene.
Die BA erhält zudem einen genauen Soll-Ist-Vergleich, beispielsweise zu den mit den kommunalen Arbeitsagenturen vereinbarten Zielen. Hat eine Arbeitsagentur weniger Arbeitssuchende in Beschäftigung gebracht als vereinbart, lassen sich die Ursachen dafür analysieren und - falls erforderlich - Gegenmaßnahmen einleiten.
Die Data-Warehouse-Lösung realisierte und implementierte die BA in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister Siemens IT Solutions and Services, der auch an der Konzeption, Entwicklung sowie der Schulung der Anwender mitwirkte.
Zudem übernimmt der IT-Dienstleister Teile der Wartung und Pflege der IT-Anwendung. Der Auftrag hat eine Laufzeit von drei Jahren und ein Volumen im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.