Die Zentralbank veranstaltet mit dem Frankfurter Gründerzentrum TechQuartier eine dreitägige "Innovation Challenge", die an diesem Mittwoch beginnt. Dabei sollen zehn Start-ups Lösungen zur Risikoüberwachung mit den Schwerpunkten Künstliche Intelligenz und Big Data entwickeln, wie die Bundesbank und das TechQuartier mitteilten.
Bei der Online-Veranstaltung werden die Start-ups Aufgaben bearbeiten, die von der Bundesbank erstellt wurden. Sie reichen von Echtzeitanalysen der Entwicklung am Wohnimmobilienmarkt über Vorhersagen des Wirtschaftszyklus bis zur Anomalie-Erkennung in bankaufsichtlichen Daten. Die Start-ups arbeiten in Workshops mit Bundesbank-Experten und sollen am Freitag ihre Lösungen vorstellen.
"Präzise Risikoanalysen sind für uns als Bundesbank zentral für die Sicherung der Finanzstabilität", sagte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling. "Von der Innovation Challenge erwarten wir uns konkrete Impulse für den Einsatz von digitalen Technologien in diesem Feld." Risikobewertung und -überwachung sei bei der Bundesbank in vielen Bereichen von großer Bedeutung, etwa in der Geldpolitik, der Finanzstabilität, Bankenaufsicht, Bargeldversorgung und für die Sicherstellung funktionierender Zahlungsverkehrssysteme.
Sebastian Schäfer, Geschäftsführer des TechQuartier, bezeichnete die Veranstaltung als Paradebeispiel dafür, wie die Start-ups und etablierte Institutionen Werte schaffen könnten. Das Gründerzentrum und die Bundesbank sind 2019 eine Partnerschaft eingegangen. (dpa/ad)