In einer Mail an alle 631 Abgeordneten appellierte Bundestags-Direktor Horst Risse am Donnerstagnachmittag, die IT-Sicherheit "durch die Beachtung der allgemeinen Regeln für die Nutzung der Informationssysteme zu unterstützen". In der internen Mail, über die zunächst die "Bild"-Zeitung berichtet hatte und die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es: "Wenn auch seit dem 20. Mai kein Datenabfluss mehr festgestellt wurde, bedeutet das nach wie vor keine Entwarnung."
Den Abgeordneten werden elf Sicherheitsregeln empfohlen. Dazu gehören selbstverständliche Verhaltensgrundsätze wie jene, unbekannten Links in E-Mails nicht zu folgen oder Mailanhänge, deren Ursprung unklar ist, nicht zu öffnen. Mails mit verseuchtem Anhang waren den Erkenntnissen der Ermittler zufolge Ursache für die bislang größte Attacke auf das Computernetzwerk des Bundestages.
Außerdem werden die Parlamentarier unter anderem aufgefordert, sichere Passwörter zu verwenden und diese regelmäßig zu ändern. Außerdem sollten für die Speicherung sensibler Daten verschlüsselte Dateiablagen genutzt werden. (dpa/tc)