"Ich bin Anhänger eines Digitalministeriums, ganz eindeutig", sagte Verenkotte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Aber nur, wenn es eine Änderung der Zuständigkeiten gibt." Ein Digitalministerium dürfe nicht nur eine Hülle sein, sondern brauche "Befugnisse, Entscheidungsgewalt". "Sonst kann man es lassen." In der Bundesregierung gelte das Ressortprinzip, "jedes Ministerium für sich". "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir bei der Digitalisierung auf Bundesebene nur weiterkommen, wenn das Ressortprinzip durchbrochen wird."
Forderungen nach einem eigenständigen Digitalministerium gibt es immer wieder - jüngst auch im Kontext mit der von CSU-Chef Markus Söder angestoßenen Debatte über eine mögliche Kabinettsumbildung. Bislang gibt es kein eigenes Ministerium, aber das Amt einer Staatsministerin für Digitalisierung im Kanzleramt, das mit der CSU-Politikerin Dorothee Bär besetzt ist. Auch diese hatte ein Digitalministerium im Januar als sinnvoll bezeichnet.
Verenkotte forderte zudem mehr Geld für die Digitalisierung der Behörden und sprach sich dafür aus, IT-Fachkräfte im Staatsdienst besser zu bezahlen. Der Personalmangel sei sehr groß. "Wir brauchen eine gesonderte Laufbahn, so wie wir sie für Richter haben." (dpa/rs)