Schon wieder schreibt die Bundeswehr Negativ-Schlagzeilen mit ihrer IT, wie Spiegel Online berichtet. Der Bundesrechnungshof habe laut Spiegel ein Projekt der Bundeswehr zur Anschaffung von 61.000 Notebooks als weitgehend wirkungslos bezeichnet. 173 Millionen Euro kostet das kritisierte IT-Projekt der Landesverteidiger.
Darum geht es: Das Verteidigungsministerium will den bundeseigenen IT-Dienstleister BWI mit dem Kauf von 61.000 neuen Notebooks beauftragen. Nach deren Anschaffung soll die Bundeswehr insgesamt 110.000 Laptops besitzen. Fernziel sei, dass 2023 alle Soldaten mobil arbeiten können. Laut dem Bundesrechnungshof habe das Verteidigungsministerium den Plan zur Anschaffung der vielen Notebooks allerdings "weder konzeptionell abgeleitet noch dokumentiert". Der Bundesrechnungshof kritisiert darüber hinaus, dass auch nach Anschaffung der vielen Notebooks „kaum mehr Soldaten als bisher mobil arbeiten können, wie der Spiegel schreibt.
Denn der Bundesrechnungshof stellte bei der Überprüfung des vorgelegten Plans fest, dass die Anzahl der Zugänge zum abgesicherten Intranet der Bundeswehr limitiert sei. Nur darüber könnten die Soldaten aber sicher Mails abrufen oder auf vertraulich eingestufte Planungsunterlagen oder Projektgruppen zugreifen. In konkreten Zahlen bedeutet das: Von den im Jahr 2023 zur Verfügung stehenden 110.000 Notebooks können maximal 12.000 Laptops gleichzeitig auf das gesicherte Intranet zugreifen. Diesen Umstand habe das Verteidigungsministerium bei seiner Planung "nicht ausreichend berücksichtigt".