Anzeichen dafür sind etwa der Kauf von ALG Software und Cartesis durch Business Objects oder Oracles fortgesetzte Einkaufstour, bei der zuletzt Hyperion kassiert wurde.
Zurückhaltung zeigen die Analysten beim Thema Open Source. Sie sehen nach wie vor eine qualitative Lücke zwischen kommerziellen BI-Plattformen und CPM Suiten einerseits und Open-Source-Angeboten andererseits. Hinzu kommen Unsicherheiten darüber, was unter dem Label "Open Source" kostenpflichtig sein darf und was nicht.
Wer nutzt Software as a Service?
Auch beim Thema Software as a Service zeigt sich Gartner gespalten. Der vergleichsweise neue Ansatz werde vor allem durch große Konzerne nur zögerlich aufgenommen. Kleine Firmen und Mittelständler sind aufgeschlossener.
Glaubt man den Analysten, werden binnen zwei Jahren unter anderem folgende Entwicklungen zum Standard geworden sein:
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CPM-Suiten: Kollektionen von Anwendungen aus der Hand eines einzelnen Anbieters, die mindestens drei Hauptfunktionalitäten abdecken, haben einen großen Schritt nach vorn gemacht. Gartner denkt, dass CIOs mittlerweile einen realistischen Blick auf CPM-Suiten werfen. Die Zeit der überhöhten Erwartungen (und der daraus resultierenden Enttäuschung) ist vorbei, so dass die Software ein Höchstmaß an Produktivität erreichen dürfte.
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Business-Intelligence-Plattformen: BI-Plattformen ermöglichen das Entwickeln von BI-Anwendungen, indem sie Kapazität in den drei Bereichen Analyse, Liefern von Informationen und Integration bereitstellen.
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Datenqualitäts-Tools: Inzwischen sind Paket-Angebote verfügbar, die eine Reihe wichtiger Funktionalitäten für Datenqualitätsinitiativen umfassen, darunter Profiling, Cleansing, Matching, Enrichment und Monitoring.
Immer wieder SOA
Darüber hinaus erwartet Gartner, dass sich in den kommenden zwei bis fünf Jahren beispielsweise diese Trends durchsetzen werden:
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Entity Resolution and Analysis: Dabei geht es um die Möglichkeit, verschiedene Personen, Produkte oder Datenklassen samt ihren Pseudonymen in einem Datensatz aufzulösen.
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SOA-basierte Analyse-Tools: Das Aufkommen von SOA-basierten Anwendungen für die Analyse von Marketing Performance Management, Lieferkettenplanung oder Absatzplanung ermöglicht es, Funktionalitäten als Services zu beziehen und eigene Composite Applications zu entwickeln.
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Interactive Visualization: Durch interaktive Virtualisierung (ehemals als "Advanced Visualization" bezeichnet) lassen sich die verschiedenen Aspekte multidimensionaler Daten mittels interaktiver Bilder und Charts statt der üblichen Balken und Zahlenreihen darstellen. Dabei können gewünschte Daten aus der Darstellung herausgefiltert werden.
Mit Blick auf einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren sagt Gartner voraus, dass sich folgende Lösungen zum Mainstream entwickeln:
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Customer Relationship Performance Management: Darunter verstehen die Analysten ein integriertes Set von Technologien zur Identifizierung der Key Performance Indikatoren im Kundenbindungs-Management.
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Stammdaten-Management: In Workflow-getriebenen Prozessen arbeiten Business und IT zusammen, um unternehmensweit relevante Information-Assets zu harmonisieren, bereinigen, publizieren und zu schützen. Master-Data-Management-Programme sind Kernstücke des Informations-Managements.
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Business Activity Monitoring: Event-getriebener Zugriff auf kritische Business-Performance-Indikatoren in Echtzeit werden Geschwindigkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe steigern.
Der Gartner "Hype Cycle for Business Intelligence and Performance Management 2007" ist Ende Juli vorgelegt worden und enthält Analysen zu 25 Technologien.