Von seiner Wirkung her ist BI mindestens wie ein fiebersenkendes Mittel. Gewiss geht es in diesen Zeiten nicht jedem Unternehmen blendend, das mit Hilfe intelligenter IT seine geschäftlichen Daten steuert und durchleuchtet. Aber einen Tick besser als dem Rest geht es dem Gros der Firmen eben doch, wenn sie BI einsetzen. Und dieser Effekt ist in der Bilanz manchen Euro wert.
Laut Novem-Barometer erzielten deutschen Unternehmen mit BI-Lösungen im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Umsatz-Rendite von 5,27 Prozent nach Steuern. Der Vergleichswert von Betrieben ohne BI lag mit 4,19 Euro deutlich niedriger. Der Gewinn-Rückgang fiel in dieser Gruppe ebenfalls deutlicher aus als bei den Firmen, die BI-Anwendungen einsetzen.
BI-Nutzer im direkten Vergleich erfolgreicher
"Diese Ergebnisse belegen, dass sich die Ausrichtung auf Business Intelligence nicht nur lohnt, sondern unter konjunkturell schwierigen Bedingungen noch stärker als Instrument zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit wirksam erweist", folgert der Geschäftsführer des Spezialisten für BI und Corporate Performance Management Anastasios Christodoulou. Diese Einschätzung wird dadurch untermauert, dass immerhin 55 Prozent der BI-Anwender der konjunkturellen Lage zum Trotz positiv gestimmt in die Zukunft schauen.
Seine heilsame Wirkung weist BI im Novem-Barometer bereits zum dritten Mal in Serie nach, erstmals in einer äußerst angespannten wirtschaftlichen Situation. Wie verschiedene Analysten bemängelt Christodoulou aber auch, dass die strategischen Potenziale von BI bei weitem nicht ausgeschöpft werden. Eine Reihe von Unternehmen beschränke sich immer noch "auf sehr klassische Methoden der Analyse", bemängelt der Geschäftsführer des Beratungshauses.