Nicht die Fachanwender, sondern die IT-Abteilung ist der Dreh- und Angelpunkt beim Einsatz von Business-Intelligence-Tools. Zu kompliziert in der Anwendung, zu komplex und Zeit raubend in der Konfiguration und Anpassung sind viele der heutigen Anwendungen. Die IT-Abteilung ist nicht nur dafür verantwortlich, die Datenintegration einzurichten, sondern auch die gewonnen Daten für die Auswertung zusammenzuführen. Die Generierung der Reports und die Zusammenstellung von Dashboards wird damit für viele Anwender vorgegeben. So bleiben viele Möglichkeiten ungenutzt, und selbst kleine Änderungen sind nicht spontan umzusetzen.
Der BI-Hersteller Lucidera spekuliert in seinem Blog über die Richtung, in die sich künftige BI-Werkzeuge entwickeln werden. Vor allem in der Benutzerfreundlichkeit sehen die Experten einen Schwerpunkt im kommenden Jahr. Das wiederum verlagert die Business Intelligence von der IT-Abteilung zu den Anwendern. Auch Cloud Computing und andere IT-Services könnten ihren Anteil an diesem Trend haben, denn leicht einsetzbare, webbasierte Werkzeuge sind auch im BI-Bereich im Kommen. Mit der Zugänglichkeit kommen aber auch neue Herausforderungen auf die Anwender zu. Um die umfassenden Analysen zu interpretieren und Tendenzen abzuleiten, wird ein größeres Verständnis der Materie verlangen. Hier kommen Visualisierungen und soziale Komponenten ins Spiel, die 2009 weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Nicht nur die Handhabung und webbasierte Bereitstellung der Software machen Anwendern und Administratoren das Leben leichter. Auch vorgefertigte Lösungen, Connectoren und Integrationshilfen werden 2009 immer öfter zum Einsatz kommen, so dass das Setup und die Datenanbindung schneller und einfacher gelingen. Auch Online-Plattformen von Google, Amazon, Microsoft oder Salesforce.com sehen die BI-Spezialisten als Chance an, die Komplexität von BI zu senken und gleichzeitig auf eine leistungsfähige Infrastruktur zuzugreifen.