IT-Sicherheit

CDU verstärkt Abwehr gegen russische Cyber-Angriffe

06.05.2024
Die CDU verstärkt ihre Schutzmaßnahmen gegen mögliche russische Cyberangriffe als Reaktion auf eine Cyber-Attacke einer Einheit des russischen Militärgeheimdienstes auf die SPD Anfang vergangenen Jahres.
In der Parteizentrale, dem Konrad-Adenauer-Haus, führe die CDU im Digitalbereich ein großes Paket an Schutzmaßnahmen ein, hieß es.
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Die CDU stehe in engem Kontakt mit dem Verfassungsschutz und habe "Maßnahmen ergriffen, die wir hochfahren", sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann am Freitag in Berlin. Cyber-Attacken seien einer der größten Angriffspunkte, "die wir nicht nur heute, sondern vermutlich in den nächsten Wahlkämpfen erleben werden". Die CDU habe solche Cyberangriffe in den vergangenen Wochen und Monaten auch selbst erlebt, fügte er hinzu.

In der Parteizentrale, dem Konrad-Adenauer-Haus, führe die CDU im Digitalbereich ein großes Paket an Schutzmaßnahmen ein, sagte Linnemann. "Das beginnt bei der Frage, wie wir miteinander kommunizieren, welche Technologien wir nutzen." Man wisse, dass es Technologien gebe, mit denen man leicht abhören könne. In diesem Zusammenhang habe die Partei "profane Dinge" eingeführt - etwa, dass in den Sitzungen keine Handys mehr erlaubt seien. Die würden in dieser Zeit in gesonderten Schränken aufbewahrt.

Die Bundesregierung macht eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes für einen Cyber-Angriff auf die SPD Anfang 2023 verantwortlich. "Staatliche russische Hacker haben Deutschland im Cyberraum angegriffen", sagte Außenministerin Annalena Baerbock während ihres Australien-Besuchs in Adelaide und kündigte Konsequenzen an. Der Angriff könne eindeutig der Gruppe APT28 zugeordnet werden, die vom russischen Geheimdienst GRU gesteuert werde. Die SPD hatte im Juni 2023 bekannt gegeben, dass E-Mail-Konten des SPD-Parteivorstands im Januar Ziel eines Cyberangriffs geworden seien. (dpa/rs)