Wer die Begriffe "Change Management" und "Definition" googelt, erzielt etwa 860.000 Treffer. Trotz des definitorischen Wirrwarrs scheint festzustehen, dass Change Management auf die Agenda von Führungskräften gehört. Das legt zumindest eine Umfrage des Kerpener Beraters Exagon unter 223 Unternehmen nahe.
47 Prozent der Teilnehmer sagen, die Bedeutung von Change Management sei in den vergangenen drei Jahren "deutlich" gestiegen. Weitere 22 Prozent finden, die Relevanz des Themas habe "etwas" zugenommen. Für 18 Prozent hat sich kaum etwas verändert, während dreizehn Prozent Change Management heute weniger Bedeutung zuschreiben.
Dennoch: An der praktischen Umsetzung hapert es. Jeder Dritte hält die Qualität des eigenen Change Managements gerade mal für "ausreichend". 29 Prozent geben sich ein "befriedigend". Nur 23 Prozent bezeichnen ihr Veränderungs-Management als "gut". Die beiden Pole der Skala bilden acht Prozent mit einem "sehr guten" und sieben Prozent mit einem "ungenügenden/mangelhaften" Change Management.
Die Autoren der Studie wollten wissen, woran das liegt. In der Ursachenforschung sind sich viele Befragte einig: Eine Mehrheit von 60 Prozent argumentiert mit zu wenig Erfahrung. Fast ebenso viele (57 Prozent) geben außerdem konzeptionelle Defizite zu. 55 Prozent verfügen über zu wenig Budget.
Immerhin noch fast jeder Zweite (46 Prozent) beklagt darüber hinaus zu wenig personelle Ressourcen. 38 Prozent berichten von fehlender interner Akzeptanz für Change Management.
Change Management braucht Lobbyisten
Exagon-Geschäftsführer Werner Stangner rät veränderungswilligen Entscheidern zu interner Lobbyarbeit. "Es müssen intern zunächst Meinungsbildner etabliert werden, damit dieses Thema strategisch klar verankert wird", empfiehlt er.