Die Nutzung mobiler Datendienste via Handy steigt kontinuierlich an, wie verschiedene Studien unter anderem von Deloitte, Gartner und dem Bundesverband Digitale Wirtschaft belegen. Ein Trend, auf den aus Sicht der artegic AG die Unternehmen noch nicht gut vorbereitet sind. Das Beratungshaus betrachtet die nach wie vor uneinheitliche Technik als zentrale Herausforderung für das mobile E-Mail Marketing. Unternehmen müssten sich daher mit Problemen wie kleiner Displaygrößen, geringem Umfang des darstellbaren Textes, der Fähigkeit zur Darstellung von HTML sowie den Reaktionsmöglichkeiten auf Nachrichten auseinander setzen, betont artegic.
"Völlig andere Nutzungssituation"
Es seien aber nicht nur technische Restriktionen, die mobiles und klassisches E-Mail-Marketing unterscheiden, betont Artegic. "Wer glaubt, Mobile E-Mail Marketing bedeute Newsletter auf dem Handy zu lesen, liegt falsch. Mobile E-Mail Marketing muss sich einer völlig anderen Nutzungssituation sowie technischen Restriktionen stellen, die für klassisches E-Mail Marketing zum Killer werden können. Doch gerade aus dieser Herausforderung ergeben sich auch ganz besondere Möglichkeiten, die Mobile E-Mail Marketing zu einem hochinteressanten Kanal machen", so Stefan von Lieven, CEO der artegic AG.
Fü r die Planung und den Einsatz von Mobile E-Mail Marketing in Unternehmen hat artegic eine Checkliste entworfen. Darin empfiehlt das Beratungshaus die Beachtung der folgenden 19 erfolgskritischen Aspekte:
19 Tipps für Mobile E-Mail Marketing
Die ausführliche Checkliste können Sie kostenlosen downloaden.Ermittlung des Zielgruppensegmentes: Ermitteln Sie beispielsweise über eine Kundenbefragung wie viel Prozent der entsprechenden Zielgruppe unterwegs E-Mail nutzt.
Formate für Handys und PDAs: Je nach Zielgruppe lohn es sich, schon bei der Anmeldung für den Newsletter nach der mobilen Nutzung zu fragen.
Darstellbarkeit: Bieten Sie immer auch eine Textversion des Newsletters an, denn viele mobile Endgeräte können bislang HTML-Mails nur unvollständig oder gar nicht darstellen.
Testphase: Überprüfen Sie die Darstellung Ihres Newsletters auf verschiedenen Endgeräten (Blackberry, Symbian OS, Windows Mobile).
Textlänge: Nehmen Sie Rücksicht auf kleine Displays. Der Nachrichtentext sollte drei Absätze nicht überschreiten.
Textinhalt: Passen Sie Ihre Nachrichteninhalte den mobilen Nutzungspräferenzen an: Service-Mails werden eher gelesen als Newsletter.
Betreffzeile und Absendername: Die darstellbare Zeichenmenge reicht von 6 bis 93 Zeichen. Wecken Sie mit den ersten Worten der Betreffzeile Interesse. Vermeiden Sie Redundanzen in Absendername und Betreffzeile.
Links: Halten Sie die Zeichenzahl der Links klein. In Text E-Mails kann keine Linkzeichenkette im Code "versteckt" werden.
Das Wichtige nach oben: Der Empfänger sollte die zentralen Informationen Ihrer Botschaft lesen können, ohne scrollen zu müssen.
Hinweis auf alternative Online-Darstellung: Halten Sie den Link kurz und weisen Sie gegebenenfalls direkt auf eine mobilfähige Online-Version der E-Mail hin.
Feedback: Bieten Sie mobilen Usern einen alternativen Rückkanal, denn das Web ist unterwegs nur eingeschränkt verfügbar.
Landingpages: Erstellen Sie für mobile Endgeräte angepasste Landingpages ohne Java-Script und achten Sie bei der Gestaltung auf die verminderte Displaybreite.
Funktionshürden vermeiden: Verzichten Sie auf komplizierte Eingaben wie Formulare.
Helligkeit: Achten Sie auf gute Farbkontraste, da mobile Nutzer unterwegs häufig schlechte Lichtverhältnisse haben.
Auch beim mobilen E-Mail Marketing handelt es sich um Permission-Marketing
Kostenfaktor: Wählen Sie Fotos, Grafiken und Videos mit Bedacht aus, damit die Übertragung der Daten für den Nutzer nicht zu teuer wird.
Mobile Abmeldung: Der mobile Nutzer sollte in der Lage sein, sich von unterwegs vom Dienst abmelden zu können.
Permission-Marketing: Auch beim mobilen E-Mail-Marketing müssen alle Nachrichten erwünscht und relevant sein.
Lesbarkeit: Nicht alle E-Mails werden mobil gelesen. Daher muss nicht jede E-Mail-Kommunikation mobilfähig sein. Die Relevanz muss aber aus dem Betreff und den ersten Nachrichtenzeilen erkennbar sein.
Blick über den Tellerrand: Als Alternative zur mobilen Nachricht kommen auch RSS-Feeds dem Bedürfnis vieler Nutzer nach kompakter Information entgegen.