Die Studie "Changing China" sagt für die kommenden Jahre einen immer stärkeren Einfluss chinesischer Standardisierungsprojekte in Technologie, Medien und Telekommunikation voraus. Dies liegt nach Auffassung der Analysten zum einen an den günstigen langfristigen Wachstumsprognosen. Zum andern gilt das Land der Mitte bereits heute als führender Konsument und Produzent verschiedenster High-Tech-Produkte.
"Technologieanbieter, die die Auswirkungen der chinesischen Standardisierungs-Revolution unterschätzen, könnten ihre Marktposition gefährden oder verlieren und haben unter Umständen gravierende Wettbewerbsnachteile", so Dieter Schlereth von Deloitte. China könne seine riesigen Märkte und spektakulären Wachstumsraten bei der Entwicklung von Technologiestandards in die Waagschale werfen. Globale High-Tech- und TK-Unternehmen sollten chinesische Standardisierungsprojekte genau analysieren und die eigenen Strategien entsprechend anpassen. Auch eine Zusammenarbeit mit chinesischen Firmen sei oft sinnvoll, so die Marktforscher. Wer stur an den vertrauten Standards festhält, riskiert, dass ihm der weltweit größte und am schnellsten wachsende Markt versperrt bleibt.
Für Technologieunternehmen nennt Deloitte vier konkrete Strategien:
Galileo dank China im Aufwind
"Firmen, die bei chinesischen Verbrauchern und der chinesischen Wirtschaft starken Rückhalt besitzen, können am ehesten eigene Standards durchsetzen. Wenn dieser Rückhalt fehlt, ist es besser zu kooperieren als zu konkurrieren", sagt Schlereth.
Beispiele für den Einfluss Chinas auf die Entwicklung von Technologiestandards gibt es viele.
Gemäß Deloitte werden chinesische Hersteller versuchen, diese Standards zunächst im eigenen Land zu etablieren. Anschließend wolle man sie in Schwellenmärkte wie Südostasien und den Mittleren Osten exportieren.
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