Bericht der Wipo

China ist bei KI-Patenten Weltmeister

03.07.2024
Im Bereich generative KI sind aus China seit 2017 jedes Jahr mehr Patente angemeldet worden als aus dem gesamten Rest der Welt. Deutschland holt immerhin langsam auf.
In den zehn Jahren bis 2023 wurden aus China über sechsmal so viele Patente im Bereich generativer KI angemeldet, wie aus den USA.
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Künstliche Intelligenz (KI) hat zu einer explosionsartigen Zunahme der Patentanmeldungen aus China geführt. So wurden einem Bericht der UN-Organisation für geistiges Eigentum (Wipo) zufolge im Bereich generative KI aus China seit 2017 jedes Jahr mehr Patente angemeldet, als aus dem gesamten Rest der Welt. Deutschland liegt in der Rangliste der Patentanmeldungen in diesem Bereich über einen Zeitraum von zehn Jahren auf Platz 6.

In den zehn Jahren bis 2023 haben Unternehmen und Institute aus China nach Wipo-Angaben mehr als 38.000 Patente im Bereich generative KI angemeldet. Weit abgeschlagen dahinter lagen die USA mit 6.300, gefolgt von Südkorea, Japan und Indien.

Großbritannien rangiert als erstes europäisches Land mit 714 auf Platz fünf, dicht gefolgt von Deutschland mit 708 angemeldeten Patenten. Lichtblick aus deutscher Sicht: Nach Angaben der Wipo hat Deutschland in den vergangenen Jahren jeweils mehr Patente angemeldet als Großbritannien. Es geht also in kleinen Schritten voran.

Mit generativer KI können Anwender gestützt auf Trainingsdaten Texte, Bilder und andere Inhalte produzieren. Beispiele sind KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Gemini. Dass das Feld boomt, zeigt auch die Entwicklung der Patentanmeldungen weltweit: von 2014 bis 2023 gab es nach Wipo-Angaben 54.000 Patentanmeldungen im Bereich generative KI. Mehr als ein Viertel davon stammt allein aus dem vergangenen Jahr. (dpa/pma)