Darunter waren 1.900 Firmenübernahmen durch chinesische Käufer, 171 davon waren deutsche Unternehmen. Im Durchschnitt seien die von Chinesen gekauften Firmen "sieben Mal so groß wie Firmen, die von Investoren aus anderen Ländern gekauft werden", teilte das Ifo-Institut am Montag mit. Aber die Verschuldungsquote liege um 6,5 Prozentpunkte höher und die durchschnittliche Profitabilität zum Zeitpunkt der Übernahme "nahe null, während sich andere Investoren auf Unternehmen mit positiven Erträgen konzentrieren". Meist seien diese Unternehmen billiger und ohne Bieterkämpfe zu haben.
Die Vorliebe für höher verschuldete und weniger profitable Unternehmen könne auch mit einem längerfristigen Anlagehorizont oder besseren Finanzierungsmöglichkeiten durch staatliche chinesische Banken erklärt werden. Außerdem zeige die Auswertung, "dass chinesische Staatsunternehmen die strategische Wirtschaftspolitik der Regierung in die Tat umsetzen, insbesondere die "Neue Seidenstraße" und "Made in China 2025", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Staatsunternehmen zielten auf Rohstoffe und Landwirtschaft, chinesische Privatunternehmen kauften eher Firmen in der Elektroindustrie, der Autoindustrie und im Maschinenbau. China will in zehn Schlüsselindustrien rasch weltweit führend werden. (dpa/ph)