Franz Haniel & Cie. GmbH hat im September 2011 einen neuen IT-Verantwortlichen bekommen. Peter Schüller ist Leiter der Zentralabteilung IT. Er löst Wolfgang Schiruska ab, der die IT-Abteilung der Unternehmensgruppe seit 1992 geleitet und sich Ende August 2011 in den Ruhestand verabschiedet hat.
CIO Schüller ist Diplom-Informatiker, 46 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Seine berufliche Laufbahn begann er mit einer wissenschaftlichen Forschungstätigkeit bei der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung, heute Fraunhofer-Institut, in Bonn.
Anschließend arbeitete er bei McKinsey in Düsseldorf. In den vergangenen sechs Jahren trug er dort die Verantwortung für die europäische IT sowie die globale IT-Infrastruktur Operations und den Global Application Support.
Der Mischkonzern Franz Haniel beschäftigte 2010 mehr als 58.000 Mitarbeiter in rund 40 Ländern. Das Geschäft konzentriert sich auf den Pharmahandel (Celesio), den Edelstahlhandel (ELG), den Versand von Büroeinrichtungen (Takkt) und die Vermietung von Berufskleidung (HTS, mit den Marken CWS und Boco). Zudem hält Haniel direkt und indirekt 34,24 Prozent der stimmberechtigten Anteile an der METRO AG.
Einen Überblick über die Konzernstruktur der Franz Haniel & Cie. GmbH finden Sie auf der folgenden Seite.
Wie wir in einem früheren Artikel berichteten, musste sich die IT angesichts dieses Portfolios schon frühzeitig auf die dezentralen Strukturen einstellen. So wurde bereits 1978 im Zuge der Umwandlung des Stammhauses zur Führungsholding ein erstes Planungssystem eingeführt. Seit 1985 sind bei Haniel Führungsinformations-Systeme im Einsatz.
IT für dezentrale Strukturen
Die damaligen Ziele waren noch relativ einfach gefasst. So sollten Controller und Führungskräfte Zugriff auf Unternehmensdaten erhalten, sowie die Daten der internen Rechnungslegung in einer zentralen mehrdimensionalen Datenbank gesammelt werden. 2006 war bereits die dritte Generation des Führungsinformations-Systems im Einsatz.
2009 berichteten wir außerdem über ein Programm, mit dem sich der Mischkonzern auf Knopfdruck die passenden Talente für eine freie Stelle anzeigen lassen kann. Keine Datenbank, sondern eine grafische Oberfläche präsentiert der Personalabteilung übersichtlich, welche Spitzenkräfte aus dem Unternehmen für eine Stelle geeignet wären. SAP bildet das technische Rückgrat für den Talent-Pool.