Anbieter von Software können aufatmen: Ab 2010 geben IT-Entscheider wieder mehr Geld aus. Das berichten die Analysten von Gartner. Die Krux an der Sache: Gartner bezieht sich auf einen weltweiten Durchschnitt - konzentriert man sich aber auf Europa und die USA, gibt es wenig Anlass zur Freude.
In Zahlen: Weltweit sollen die Ausgaben für Software im kommenden Jahr immerhin um 1,5 Prozent steigen. So lauten zumindest die Pläne von rund 1.000 befragten IT-Entscheidern.
Aber: Die Entwicklungen der einzelnen Regionen variieren beträchtlich. So rechnen die Nordamerikaner nach wie vor mit knappen Kassen - die Software-Ausgaben werden um zwei Prozent zurückgehen. In allen anderen Teilen der Welt geht es aufwärts, wenn auch in Europa kaum spürbar. Ein halbes Prozent mehr als 2009 sollte im kommenden Jahr drin sein, glauben die Befragten.
IT-Entscheider in Lateinamerika können dagegen tiefer in die Tasche greifen. Laut Gartner werden ihre Software-Budgets um 2,5 Prozent zunehmen. Für den Raum Asien/Pazifik erwarten die Analysten ein Wachstum von 4,3 Prozent.
Gartner interpretiert diese Daten als Zeichen der Reife in den Regionen Lateinamerika und Asien/Pazifik. Wann CIOs in den westlichen Industrienationen wieder mehr Geld zur Verfügung haben werden, lassen die Analysten offen.
An der Infrastruktur sparen, um Online-Vertriebskanäle zu unterstützen
Immerhin soviel: Im weltweiten Durchschnitt fließen 37 Prozent des IT-Budgets in die Infrastruktur. Gartner erwartet, dass in diesem Bereich künftig gespart wird, um Geld für "Frontier Applications" ausgeben zu können. Damit sind Anwendungen gemeint, von denen sich Unternehmen Wettbewerbsvorteile erhoffen - etwa Software, die Vertrieb und Kundenkommunikation per Web unterstützt.
Gartner dokumentiert die Zahlen in dem Report "User Survey Analysis: Software overall base budget, worldwide, 2009-2010".