Wirtschaftskrise: Noch kaum Entlassungen von IT-Spezialisten

CIOs halten an ihren IT-Mitarbeitern fest

17.06.2009 von Andrea König
Fast zwei Drittel der Unternehmen planen momentan keine personellen Veränderungen. 17 Prozent wollen sogar neue Mitarbeiter einstellen. IT-Chefs suchen Datenbank- und Netzwerk-Spezialisten.

67 Prozent der deutschen Unternehmen wollen aktuell keine Änderungen an ihrem Personalbestand vornehmen. Damit setzt sich der Vorjahrestrend fort, in dem ebenfalls mehr als 60 Prozent der Firmen auf personelle Konstanz bauten. Das ergab eine Umfrage des Münchener Personaldienstleisters Robert Half.

Die Lage auf dem IT-Arbeitsmarkt scheint stabil.
Foto:

Die Zahl der Einstellungen und Entlassungen ist ausgeglichen: Müssen sich 16 Prozent der Unternehmen von Angestellten trennen, wollen 17 Prozent neue Mitarbeiter einstellen. Doch im vergangenen Jahr standen die Zeichen besser: 2008 lag die Anzahl der Kündigungen zwar auf einem ähnlichen Niveau wie 2009, die Zahl der geplanten Neueinstellungen lag allerdings um neun Prozent höher.

In fast jedem zweiten Fall rekrutieren Firmen neues IT-Personal, weil sie ihren Kunden-Support aufstocken (41 Prozent). Weitere Gründe für Neueinstellungen sind die Expansion des Unternehmens (29 Prozent) oder die Entwicklung und Installation neuer Applikationen (zwölf Prozent).

Besonders gefragt sind momentan Mitarbeiter, die Kenntnisse im Management von Datenbanken (Oracle, SQL Server oder DB2) mitbringen. Weitere Wunschqualifikationen zukünftiger Mitarbeiter sind Know-how in der Netzwerk- und in der Windows-Administration. Hier gibt es im Vergleich zum Vorjahr keine großen Unterschiede.

Problem Fachkräftemangel

Der IT-Arbeitsmarkt kämpft nach wie vor mit dem Problem des Fachkräftemangels. Insgesamt 61 Prozent der Befragten beschreiben bei der Suche nach geeignetem Personal die gleichen Schwierigkeiten wie im vergangenen Jahr.

Der Münchener Personaldienstleister Robert Half befragte für die Studie Workplace Survey 2009 unter anderem 250 IT-Fachkräfte in drei Ländern.