Die Analysten sehen CIOs aufgefordert, sich durch das Generieren von Mehrwert in den Firmen Einfluss zu verschaffen. Konkret: Die IT muss den Business-Managern die Daten zur Verfügung stellen, die sie für ihre Ziele brauchen. Business Intelligence Software dürfte daher zulegen. Zwei von drei CIOs (65 Prozent) betonen denn auch die wachsende Bedeutung des Informations-Managements, aber nur 37 Prozent geben an, zurzeit die richtigen Daten bereitstellen zu können.
Eine Lücke klafft außerdem bei den Prioritäten: Betriebswirte erwarten von "ihrer" IT, dass sie Geschäftsprozesse verbessert und zur Kundenakquise beiträgt. Gleichzeitig nennen CIOs als ihre vordringlichen Aufgaben, die Qualität der IT-Services zu steigern und Governance zu verbessern. Immerhin rangiert die Verlinkung von Business und IT auf Platz Drei.
Gartner hält den CIOs zugute, sie hätten die Lektion grundsätzlich gelernt. In der täglichen Arbeitspraxis fokussierten sie sich aber zu stark auf interne IT-Angelegenheiten wie eben die Services. Das reiche nicht mehr.
Brückenbauer zwischen BWL- und IT-Welten gesucht
Klingt fast, als wollten die Analysten die Gattung Informatiker abschaffen. Ganz so weit wird es nicht kommen - Martin Plessow, Vice President Executive Programs Gartner Deutschland, wagt jedoch die Zukunftsprognose, dass sich IT-Experten stärker in business-orientierte CIOs und technik-lastige CTOs aufsplitten. Dabei kann er sich auch die neue Rolle eines Chief Transformation Officers oder eines Chief Relationship Managers vorstellen, der als Brückenbauer zwischen BWL und Informatik fungiert.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Weltweit wird bei den IT-Budgets der Unternehmen in diesem Jahr mit einem Plus von drei Prozent gerechnet, das wäre gegenüber 2006 ein leichter Anstieg um 0,3 Prozent. Deutschland dürfte dabei keine Ausnahme bilden.
Gartner stützt die Thesen auf die Aussagen von 1.400 CIOs weltweit.