Demnach gehört bisher in weniger als zehn Prozent der befragten Unternehmen der mobile E-Mail-Verkehr zum Geschäftsalltag. Das könnte sich demnächst ändern. Rund 60 Prozent ziehen nämlich mittlerweile den Einsatz mobiler E-Mails für Handy-Nutzer in Betracht. Mehr als die Hälfte wollen ihren Mitarbeitern weitere Unternehmensanwendungen über PDAs und Co zugänglich machen.
Doch noch müssen die IT-Abteilungen die aktuelle Situation bewältigen. Und die ist für sie nicht immer erfreulich. Vergleichbar mit den Anfangszeiten der Handy-Nutzung sind nämlich mobile Geräte immer noch eine Art Statussymbol. Marke und Ausstattung spielen eine ähnlich große Rolle in der Firmenhierarchie wie die Wahl des adäquaten Firmenwagens für den Vorstandsvorsitzenden oder den Abteilungsleiter.
Statussymbol Smartphone
So kommt es, dass sich die IT-Verantwortlichen mit einer Vielzahl von Einzellösungen beschäftigen müssen. Die Situation wird noch verschärft durch die kurzen Produktzyklen der begehrten Geräte. Denn auch hier spielt beim Anwender die Statusfrage mittlerweile eine große Rolle, wie die Untersuchung herausgefunden hat:
"CIOs haben mehr oder weniger vor den Produktzyklen von rund sechs Monaten resigniert", schreiben die Marktforscher. Obwohl sie normalerweise von eineinhalb- bis zweijähriger Nutzung der Hardware ausgingen, sei ihnen klar, dass auch hier die Statusfrage oft vor der Wirtschaftlichkeit stehe.
Mag sein, dass darin auch ein Grund dafür liegt, dass die IT-Experten zu 95 Prozent angaben, bei künftigen Projekten im Bereich mobile Geräte sei für sie eine breite Geräteunterstützung von Anbieterseite von entscheidender Bedeutung. Sie wollen in ihre Mobil-Strategie eine breite Palette von Standardgeräten unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlicher Preisklassen einbinden.
Neun von zehn sagten allerdings auch, der Mobilmarkt sei derzeit noch nicht ausgereift. Wohl auch deshalb hält die Hälfte der Befragten den Einsatz von Tools für ein Muss. Damit sollen im laufenden Betrieb das Sicherheit-, System- und Geräte-Management optimiert werden.
Wie großen Wert die IT-Verantwortlichen beim künftigen Einsatz von mobilem E-Mail auf Flexibilität legen, zeigt ein anderes Befragungsergebnis: 96 Prozent wollen nach den bisherigen Einzellösungen und Pilotphasen keine Entscheidungen im Mobilbereich mehr treffen, die Geräteoptionen oder künftige Aktivitäten beschränken könnten. Denn rund ein Drittel glaubt, dass seine bisherigen Investitionen in Mobillösungen nicht zukunftssicher und damit letztendlich zu teuer sind.
Teure Verbindung
Das sieht Quocirca ähnlich. Noch seien die Service-Bedingungen und die Tarifoptionen "konfus", heißt es. Auch sei die drahtlose Verbindung nicht unbedingt sicher. Deshalb müssten Firmen sorgfältig prüfen, welche Art von Datenkommunikation von welchem Mitarbeiter genutzt werde. Nur so könnten Verbindungen zum günstigsten Preis erfolgen.
Auch in Sachen IT-Sicherheit rät Quocirca zur Vorsicht. Während bei der Nutzung von Laptops inzwischen Sicherheitsstandards alltäglich geworden seien, blieben die drahtlosen Verbindungen noch eine Art unbekanntes Territorium. Smartphones und PDAs könnten genauso von Viren und Würmern infiziert werden wie Laptops oder PCs, warnen sie.
Ein weiterer Gefahrenpunkt sei, dass die Nutzer mit ihren mobilen Endgeräten viel sorgloser umgingen als mit dem PC. Sie würden nicht realisieren, dass Angriffe von Innen und Außen hier genauso möglich und wahrscheinlich seien.
Daher müssten IT-Abteilungen nun dringend Sicherheitsanforderungen für mobile Firmengeräte und deren Einbindung in die IT-Sicherheitsstrategie entwickeln und umsetzen.
Quocirca befragte im Auftrag von Intellisync, einem Anbieter drahtloser E-Mail und Mobilfunkplattformen, 240 IT-Entscheider in Deutschland, Italien und Großbritannien zum aktuellen Stand beim Einsatz drahtloser Anwendungen.