Cyberkriminelle nehmen gezielt geschäftskritischen Daten ins Fadenkreuz. Seit 2005 ist die Anzahl von Web Threats um fast 2.000 Prozent gestiegen.
Davon sind insbesondere Collaboration-Systeme wie Sharepoint-Server betroffen, die den Informationsaustausch mit Kunden und Partnern in Echtzeit ermöglichen.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "The Need for SharePoint Security", die das US-Marktforschungsinstitut Osterman Research im Auftrag des Sicherheitsanbieters Trend Micro durchführte.
Ungeschützter Datenaustausch
Nur 60 Prozent aller weltweit befragten Unternehmen, die Sharepoint-Server einsetzen, schützen diese mit einer Sicherheitslösung. Damit tauschen 40 Prozent aller Unternehmen ungeschützt Daten über das Collaboration-System aus.
CIOs in Europa haben mehr Sicherheitsbewusstsein als ihre Kollegen in Nord-Amerika. 62 Prozent der Befragten aus Europa und nur 58 Prozent der Firmen aus Nordamerika sichern ihre Sharepoint-Lösung ab.
27 Prozent der Firmen aus Nordamerika wollen innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Sicherheitslösung für ihren Sharepoint-Server einführen. In Europa sind es 24 Prozent. Haupttreiber sind die höheren gesetzliche Auflagen in punkto Datensicherheit.
Hauptrisiko durch externe Anwender
Da ein Großteil der Unternehmen externen Anwendern den Zugang zu Sharepoint-Systemen ermöglicht, entstehen erhebliche Risiken für Datenvertraulichkeit und Datenintegrität.
Von den befragten Unternehmen erlauben 48 Prozent Lieferanten bzw. Dienstleistern den Zugriff. 38 Prozent tauschen Informationen mit Geschäftspartnern über einen Sharepoint-Server aus, 30 Prozent mit angegliederten Unternehmen und 20 Prozent mit ihren Kunden.
Sensible Informationen schützen
Der Schutz sensibler Geschäfts-Informationen gehört nach Aussage von 72 Prozent der Sharepoint-Nutzer zu den größten Aufgaben im Bereich Sicherheit. Rund 43 Prozent aller Befragten nannten die Abwehr von Malware-Attacken und anderer Bedrohungen als wichtigstes Anliegen.
Anti-Virus-Systeme reichen nicht für File-Server aus
Bei den Sicherheitsmaßnahmen verlässt sich die Mehrzahl ausschließlich auf Antivirus-Lösungen für File-Server. Diese bieten jedoch keinen ausreichenden Schutz für die Inhalte von Sharepoint-Servern und diese bleiben verwundbar.
Im Rahmen der Studie wurden weltweit rund 270 IT-Manager befragt, die für die Überwachung der Messaging- und Collaboration-Infrastruktur ihres Unternehmens verantwortlich sind. 104 der Befragten kommen aus Nord-Amerika, 45 aus Deutschland, 44 aus Frankreich und 31 aus Großbritannien.