Laut der Untersuchung meinen drei Viertel der europäischen CIOs und IT-Vorstände, dass IT-Governance zur besseren Kontrolle der IT-Ressourcen sowie einer Anpassung der IT-Projekte an die Geschäftsziele führt. Allerdings zeigen sich Unterschiede bei der Frage nach den geeigneten Werkzeugen zur Umsetzung einer IT-Governance.
Die IT-Spezialisten aus den Early-Adopter-Nationen Deutschland, Großbritannien und Frankreich sind sehr unzufrieden mit ihren Anwendungen, so die Studie. In den Ländern werden auffallend viele Ad-hoc-Lösungen sowie Einzelplatz-Anwendungen aus dem Office-Umfeld eingesetzt. Dadurch sind beispielsweise nur neun Prozent der deutschen CIOs glücklich mit ihren IT-Governance-Lösungen.
Unter den befragten Deutschen monierte die Hälfte die unzulängliche Prozessautomatisierung und 36 Prozent die schlechte Skalierbarkeit ihrer IT-Governance-Lösungen.
Rundum zufrieden mit ihren Tools sind die niederländischen (60 Prozent) und italienischen (78 Prozent) Kollegen. Der Analyse zufolge kommt das daher, dass sie relativ spät auf den Governance-Zug aufgesprungen sind und sich dann für fortschrittliche IT-Governance-Suiten von Best-of-Breed-Anbietern entschieden haben.
Risken einer schlechten IT-Governance
Die Befragten schätzen die unternehmensinternen Risiken einer schlechten IT-Governance unterschiedlich ein. So erachten es mehr als die Hälfte der Schweden als größtes Risiko, wenn sich die IT-Strategie nicht mit den Geschäftszielen deckt. Von den deutschen IT-Fachleute meinen 47 Prozent, dass die "geringe Sichtbarkeit oder geringe Nutzung von IT-Ressourcen" die meisten Risiken mit sich bringen. Außerdem fürchten 27 Prozent in Deutschland den Verlust der Eigenständigkeit der IT-Abteilungen als mögliche Folge einer schlechten IT-Governance.
Der Analyse zufolge zeichnet sich im Investitionsverhalten der Firmen ein deutlicher Trend ab. 70 Prozent der deutschen und 72 Prozent der britischen Entscheider setzen auf Best-of-Breed-Anbieter. Lediglich drei Prozent meinen hierzulande, dass Hersteller von Office-, Produktivitäts- und Entwicklungstools kompetent genug sind.
Für die Studie befragte Vanson Bourne im Auftrag des Lösungsanbieters Mercury 250 IT-Entscheider in Europa.