Die große Mehrheit von Führungskräften und IT-Managern ist sich einig - der IT kommt eine zentrale Bedeutung für die Geschäftsprozesse und die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens zu. 78 Prozent der 560 Befragten bezeichnen Technologie als Schlüssel für Innovationen für ihr Unternehmen oder ihre Behörde.
Gleichzeitig räumt ein beträchtlicher Teil ein, mit Alt-Technologien zu arbeiten. Fast 60 Prozent der IT-Manager nutzen Alt-Anwendungen, die seit mehr als acht Jahren betrieben werden. Sechs Prozent setzen sogar Applikationen ein, die zum Teil über 16 Jahre alt sind. Jeder zweite IT-Manager bezeichnet mehr als 20 Prozent seiner Software in einer Umfrage von Coleman Parkes als "historisch gewachsen".
Ein Viertel der IT-Verantwortlichen wendet für den Betrieb und die Aktualisierung dieser Alt-Systeme so viel Zeit und Kosten auf, dass dadurch die Einführung neuer Dienste behindert wird. Im Jahr 2011 hat für die Befragten die Modernisierung der Applikationslandschaft höchste Priorität. An zweiter bis fünfter Stelle folgen die Transformation der IT-Infrastruktur, die effektivere Nutzung von Unternehmensinformationen, die Verbesserung der IT-Sicherheit und die Einführung von Cloud Computing.
Volker Smid, Vorsitzender der Geschäftsführung bei HP Deutschland, sieht eine weitere Herausforderung in den jungen Mitarbeitern und Kunden, mit denen Firmen konfrontiert sind: "Die Generation Facebook und die Digital Natives erwarten als Mitarbeiter und Kunden eine IT-Infrastruktur, die ihnen einen Service bietet, wie sie ihn in ihren privaten Netzwerken gewohnt sind." Das seien Herausforderungen, auf die sich Unternehmen und Behörden einstellen müssten.
Bei der Frage nach einzelnen Technologien berichten viele Teilnehmer, dass sie zukünftig mehr virtualisieren möchten. Sie wollen den Anteil der virtualisierten Umgebungen in den kommenden zwei Jahren von 31 auf 50 Prozent steigern.
Auch die Ausgaben für Speichersysteme sollen steigen. 77 Prozent der Befragten glauben, dass die Ausgaben für Speichersysteme in den nächsten zwei Jahren um mindestens 20 Prozent wachsen. Bei knapp 40 Prozent sollen die Ausgaben sogar um 30 Prozent steigen.
Bei der Frage nach dem Zustand der IT-Infrastruktur geben Führungskräfte und IT-Verantwortliche unterschiedliche Antworten. 21 Prozent der IT-Manager sind der Meinung, dass ihre Infrastruktur für aktuelle Anforderungen optimiert und angepasst ist. Unter den Führungskräften sehen das nur 13 Prozent der Befragten so.
Führungskräfte unzufrieden mit der IT
Auch insgesamt verteilen nur wenige Führungskräfte Lob an ihre IT-Abteilung. Nur zwölf Prozent der Führungskräfte geben an, dass die IT ihnen jederzeit die Informationen bietet, die sie für ihre Arbeit brauchen.
Das Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes hat für die von HP in Auftrag gegebene Umfrage weltweit insgesamt 560 Interviews mit leitenden Führungskräften und IT-Managern aus mittleren und großen Unternehmen durchgeführt.