Die CIOs wollen - wer will es ihnen verdenken - vor allem Kosten sparen (44 %). Auf Platz zwei ihrer Motivationsliste steht, die Kosten vorhersagbarer zu gestalten (35 %) und, den IT-Kundenservice zu verbessern (auch 35 %). Ihre Mitarbeiter hingegen wollen dank Cloud-Technologien effizienter (38 %) und mit den neuesten Technologien (Platz 38 %) arbeiten, sowie den IT-Kundenservice verbessern (33 %).
Im Rahmen der Studie The Arrival of Cloud Thinking hat Management Insight Technologies IT-Experten aus Firmen mit 1.000 bis 10.000 Mitarbeitern befragt. Dabei kam heraus, dass 91 Prozent der Unternehmen mit 1000 bis 4999 Mitarbeitern, 80 Prozent der Unternehmen mit 4999 bis 10000 Mitarbeitern und 92 Prozent der Konzerne mit mehr als 10.000 Beschäftigten mindestens einen Cloud-Service im Dienst haben. Im Durcischnitt seien es sechs Anwendungen, die derzeit in der Cloud betrieben würden.
Wachsende Cloud-Denke in den Firmen
Damit kommt Cloud Computing laut den Studienbetreibern ins "Erwachsenenalter" - zumindest in den großen Unternehmen. Auch sprechen die Marktforscher von einer wachsenden Cloud-Denke in Bezug auf die IT. Diese beschleunigt die Nutzung von Diensten aus der Wolke und hilft, IT-Entscheider und Implementierer auf die gemeinsamen Ziele einzuschwören: Effizienz, Flexibilität und Skalierbarkeit.
Collaboration-Tools am häufigsten eingesetzt
Gefragt sind bei den Firmen in erster Linie Lösungen für die Zusammenarbeit. Collaboration-Tools führen das Ranking der Cloud-Anwendungen mit 75 Prozent an. Vor allem E-Mail- und Webkonferenz-Lösungen sowie Spam- und Virenfilter werden als Dienste in die Wolke ausgelagert. Mehr als die Hälfte der großen Unternehmen (58 %) setzen auf Infrastruktur- und Entwicklungsplattformen in der Cloud, 52 Prozent auf Software-Anwendungen und 56 Prozent auf Lösungen für Backup und Disaster Recovery.
Virtualisierung befördert Cloud Computing
Einen interessanten Zusammenhang haben die Marktbeobachter auch zwischen dem Grad der Virtualisierung und der Cloud-Denke in Unternehmen festgestellt: Unternehmen, die bereits viel virtualisieren, seien vier mal mehr geneigt, so viele Services wie möglich in öffentliche und private Cloud-Umgebungen auszulagern. Insgesamt seien Unternehmen, die ihre technische Infrastruktur darauf ausrichten, dynamische Umgebungen zu unterstützen, optimistischer in Hinblick auf Cloud Computing.
Private oder Public Cloud?
Auf die Frage nach den Treibern und Hemmnissen für die öffentliche beziehungsweise private Cloud, sind die Meinungen der Befragten geteilt. Für die öffentliche Cloud gehen als Treiber der effiziente Einsatz von Ressourcen, sowie ein Mehr an Flexibilität und Service-Leistungen ins Rennen. Befürchtungen gibt es hinsichtlich der Sicherheit und Compliance-Anforderungen. Befürworter der privaten Cloud sehen Kosten, Sicherheit und Skalierbarkeit auf der Positiv-Seite. Auf die Liste der Herausforderungen setzen sie die Kosten, das Sicherheitsmanagement und die Komplexität. Insgesamt weisen die Forscher darauf hin, dass sich große Firmen heutzutage, je nach Tätigkeitsfeld sowohl für öffentliche, als auch für private Clouds interessieren.