Zufrieden sind die Autoren eines Social-Media-Rankings nicht mit den großen Banken dieser Welt. Die Institute nutzten Angebote wie Twitter und Social Media zu wenig. Das behauptet zumindest das Schweizer Web-Portal Myprivatebanking.
Die Schweizer haben 50 international tätige Institute unter die Lupe genommen. Dazu zählen die Bank of America ebenso wie die Bank of China und die Deutsche Bank.
Die einzelnen Institute konnten bis zu 50 Punkte erhalten. Als Sieger kommt die CITI Bank (USA) auf eine Zahl von 47 Punkten. Der zweite Platz geht mit jeweils 44 Punkten an die Banco Bilbao (Spanien) und die National Australia Bank. Auch auf Rang drei sind - mit jeweils 43 Punkten - zwei Geldhäuser vertreten, nämlich die Deutsche Bank und die Credit Agricole (Frankreich). Formal vergibt Myprivatebanking dies als vierte Plätze, weil es durch die Doppelbelegung von Rang Zwei keinen dritten gibt.
Insgesamt fällt das Fazit für die Branche negativ aus: Bei 34 der 50 Banken vermissen die Autoren des Rankings einen integrierten und strategischen Ansatz. Ihr Social-Media-Einsatz sei nicht kundengerecht. Im Schnitt erreichen die Institute nur 30 der 50 möglichen Punkte.
Konkretes Beispiel: Die Inhalte der Websites sind typischerweise nicht mehr aktuell. Nur bei sieben der 50 Banken enthalten Blogs und Videocasts Content, der maximal sechs Tage alt ist.
Banken floppen bei Facebook
Als weiteres Beispiel führt Myprivatebanking die Präsenz in Facebook an - dem "wichtigsten" sozialen Netzwerk. Warum sie Facebook priorisieren, begründen die Schweizer allerdings nicht. Jedenfalls monieren sie "große Schwachpunkte" in den Facebook-Auftritten. Banken müssten lernen, Kommentare, Videos und andere Inhalte kontinuierlich zu aktualisieren und Fragen oder Beschwerden ihrer Kunden umgehend zu beantworten.
Dass Banken bei allen berechtigten Bemühungen um Social Media aber auch das traditionelle Filialgeschäft nicht vernachlässigen dürfen, belegt eine andere - ebenfalls internationale - Untersuchung von Avaya und BT Global Services. Die beiden Anbieter von Kommunikationslösungen hatten rund 2.000 Konsumenten nach ihren Präferenzen beim Banking befragen lassen. Ergebnis: Weltweit wollen Endverbraucher nach wie vor auch den Mann am Schalter sehen.