Von 2002 an war Roeltgen Chef der IT bei der Luxemburger Dependance der Bank Credit Suisse. Dass er zum Jahreswechsel das Unternehmen verlassen hat, führt er auf die Einführung einer Matrix-Organisation in der Firma zurück: "Für jeden, der nicht im Head-Office arbeitet, reduziert sich der Spielraum drastisch. Es bleibt jedoch die volle Verantwortung gegenüber dem Business lokal weiter bestehen. Dieser Konflikt kann bis zur Zerreißprobe zermürbend sein."
So entschloss Roeltgen sich für den Wechsel zur Banque LBLux, die zum Konzern der bayerischen Landesbank in Luxemburg gehört. Einer der Hauptgründe für diese Entscheidung: Sein neuer alter Arbeitgeber ist nicht nach dem Matrix-Strukturprinzip organisiert.
Ein zentrales IT-Projekt bei LBLux ist der Erhalt und nach Möglichkeit Ausbau der seit mehr als 15 Jahren im Unternehmen bestehenden IT-Dienste für verschiedene Konzernstützpunkte. Daneben gibt es eine Reihe von größeren Projekten mit externen Partnern, die das STP weiter ausbauen.
Roeltgen fällt es schwer, konkrete Ziele für seine Position als CIO bei der Banque LBLux zu formulieren: "Eine schwere Frage in diesen für die Finanzindustrie turbulenten Zeiten. Jeden Tag gibt es neue Spekulationen darüber, wer mit wem fusioniert. Es ist sicherlich nicht verkehrt alles Erdenkliche zu tun, um für den Fall der Fälle besser positioniert zu sein als die möglichen Fusionspartner."
Neben seiner Arbeit als Banken-CIO ist Roeltgen zudem bereits als Autor in Erscheinung getreten. 2006 kam sein Buch "Eine Million oder ein Jahr. Hinter den Kulissen der IT - ein Insider berichtet" heraus.