Um Cloud-Services einzuführen und zu managen, brauchen IT-Experten Spezialkenntnisse zur Technologie der Hersteller und der Topologie in der eigenen Organisation. Sie müssen neue Prozesse, Kompetenzen und Schnittstellen definieren können, die sich aus den Anforderungen der Fachbereiche und der Einführung der Cloud ergeben. Das bedeutet: Cloud-Experten müssen auch Generalisten sein und verschiedene Perspektiven ihrer Fachkollegen einnehmen, ohne den Blick auf das große Ganze zu verlieren. Angesichts der wachsenden Zahl an Cyber-Angriffen und immer restriktiveren Anforderungen der Aufsichtsbehörden kommt auch der Absicherung der Cloud eine immer wichtigere Rolle zu.
Weiterbildung für Cloud-Jobs
Da solche Experten am Arbeitsmarkt stark gefragt sind, hat Bildungsanbieter TÜV Rheinland ein herstellerneutrales Kompetenzmodell für die drei wichtigsten Cloud-Jobs entwickelt. Auf Basis dessen können sich IT-Fachkräfte zum Cloud Administrator, Cloud-Entwickler oder Cloud-Architekt weiterbilden und zertifizieren lassen. Im ersten Teil unserer Serie stellen wir Aufgaben und Anforderungen an Cloud-Administratoren vor.
Aufgaben eines Cloud-Admin
Ob On-Premise-Infrastruktur, Private, Hybrid und Public-Cloud-Lösungen: Der Cloud-Administrator kümmert sich um Installation, Konfiguration und Administration von Hersteller-Technologien. Seine Domäne ist fundamentales Grundwissen zur Sicherheit und Userverwaltung, außerdem ist er für die Administration des Active Directory, den Hosted Exchange sowie die Drittanbieter-E-Mail-Archivierung verantwortlich. Durchläuft er den Kompetenzpfad der Weiterbildung bei TÜV Rheinland, kennt er sich auch mit den Services und Möglichkeiten der Cloud-Anbieter und Hersteller wie Microsoft, Oracle, VMware und Amazon AWS bestens aus.
Bei TÜV Rheinland Akademie erlernen die Experten im Umgang, Wartung und dem Patching in der Cloud die Datenwolke von Grund auf zu planen, zeitlich optimal bereitzustellen, sie zu überwachen und alle Systeme sicher zu analysieren. Nach der Fortbildung können sie eine On-Premise-Infrastruktur installieren und Private-, Hybrid- und Public-Cloud-Lösungen etablieren.
Sie sind in der Lage, eine Vielzahl von Servern in der Cloud zu verwalten, kennen die Unterschiede zwischen den Cloud-Technologien und wissen, was für das Unternehmen am besten geeignet ist. Darüber hinaus ist für sie klar, wie die Cloud mit der bestehenden IT-Infrastruktur des Unternehmens interagiert.
Die Installation und Administration von Office 365 gehört ebenfalls zu ihren Kompetenzen wie die Konfiguration, Bereitstellung, Betrieb und das Monitoring einer Private Cloud. Am Ende der Qualifizierung können sie mehrere Tausend Server in der Cloud verwalten und kennen Strategien für den sicheren und effizienten Betrieb, darunter Incident Response Management oder die Verzahnung von Cloud-Strategien mit Identity-und-Access-Management.
Verdienstchancen von Cloud-Admins
Der Cloud-Administrator ist der Hüter der digitalen Infrastruktur im Unternehmen. Zugleich sorgt er dafür, dass das Unternehmen die Ressourcen bekommt, die es für die Ausführung des Kerngeschäfts benötigt. Die dreistufige und modulare Qualifizierung zum Cloud-Administrator bei TÜV Rheinland dauert je nach Vorkenntnissen und angestrebter Tiefe zwischen 10 und 25 Tage, der Aufbau herstellerspezifischer Kompetenzen ist möglich. Voraussetzung für die Zertifizierung zum Cloud-Administrator nach TÜV Rheinland sind Kenntnisse und Erfahrung in gängigen IT-Infrastrukturen.
Je nach Qualifikation, Einsatzort, Unternehmensgröße und Personalverantwortung verdienen Cloud-Administratoren zwischen 2600 bis 5400 Euro monatlich. Mehr zur Cloud-Qualifizierung bei der TÜV Rheinland-Akademie finden Sie hier.