Die Uhr tickt: Ab Februar 2014 dürfen Unternehmen im SEPA-Zahlungsverkehr (Single Euro Payments Area) nur noch die IBAN (International Bank Account Number) und - sofern Zahlungen über Grenzen gehen - die BIC (Business Identifier Code) verwenden. Zahlungsanweisungen, Lastschriften und Buchungsüberwachungen erfordern dann neue XML-Formate. Daher ruft das Thema SEPA derzeit eine ganze Reihe Dienstleister und Anbieter auf den Plan. Sie behaupten unisono, weder Banken noch Unternehmen seien vorbereitet.
In dieses Horn stoßen nun auch die Commerzbank und der Dortmunder IT-Dienstleister Adesso. Die Bank bietet ihren Firmenkunden ein SEPA-Testverfahren an. Die IT-Lösung dafür stammt von Adesso. Für die Commerzbank heißt SEPA, dass 170 IT-Systeme anzupassen sind. Glaubt man der Bank, hat sie eine konzernweite Strategie entwickelt, die die Umstellung koordiniert. Die mehreren 100.000 Firmenkunden der Commerzbank müssen sich nun auf neue Formate einstellen. Bank-zu-Kunde-Nachrichten enthalten zusätzliche Daten und können optional durch neue Nachrichtentypen (ISO 20022 CAMT.05x) ersetzt werden.
Converter auf Java-Basis
Der sogenannte Adesso Financial Format Data Converter auf Java-Basis soll bei der Umstellung helfen. Der Converter kann Finanztransaktionsdaten aus verschiedenen Formaten analysieren, validieren und konvertieren, verspricht der Anbieter. Unternehmen könnten mit individuellen Cash-Management-Nachrichten testen, ob die Daten, die sie von der Bank zurückbekommen, korrekt von ihrem eigenen Finanz-Management-System verarbeitet werden.