Schon Anfang kommenden Jahres will die Commerzbank ihre IT auf ein neues Managed Business-Netzwerk migrieren. Unterstützung holen sich die Frankfurter dafür bei den Dienstleistern QSC aus Köln und Colt mit Firmensitz ebenfalls in Frankfurt/M.
Die Dienstleister sollen das inländische Wide-Area-Netzwerk nicht nur modernisieren, sondern künftig auch betreiben. Das Outsourcing-Projekt habe ein Volumen "im zweistelligen Millionenbereich" - nähere Angaben machen die Vertragspartner nicht. Die Laufzeit erstreckt sich über fünf Jahre.
Neue Technologien sollen die Leistungsfähigkeit des Netzes steigern. Die Bank verspricht sich kürzere Reaktionszeiten - und vor allem eine "deutliche Kostenreduzierung".
Das Vorhaben segelt im Kielwasser eines weit größeren Projektes: Nach der Übernahme der Dresdner Bank musste CIO Peter Leukert beide Institute technisch verschmelzen. "Eine IT-Integration dieser Komplexität und Größe ist Neuland", kommentierte der Commerzbank-CIO im März 2011 gegenüber cio.de. Die Kosten für die Integration gab er mit 2,5 Milliarden Euro an.
Insgesamt konnten nach der Integration 1.000 Systeme der Dresdner Bank abgeschaltet werden. Für dieses Projekt erhielt Leukert vor wenigen Wochen den Titel "CIO des Jahres" in der Kategorie Großunternehmen.
Zwei Netze zu einem zusammengeschaltet
Im Zuge des Integrationsprojektes wurden die bestehenden Netzwerke von Commerzbank und Dresdner Bank auf Basis der vorhandenen Infrastrukturen zu einem Netz zusammengeschaltet. Bei der jetzt geplanten Modernisierung des Netzes fiel die Entscheidung für QSC und Colt laut Boris Wiegmann, Senior Project Manager bei der Commerzbank, aufgrund bisheriger Erfahrungen. Die Bank hat bereits mit beiden Dienstleistern gearbeitet.