Nach Abzug des Aufwands für die Restrukturierung gehen wir bei einer Risikovorsoge für Kreditausfälle am oberen Ende der in Aussicht gestellten 0,8 bis 1,2 Milliarden Euro von einem Konzernverlust aus, wie aus dem am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Geschäftsbericht der Bank hervorgeht. Dies ist keine Überraschung, da der neue Konzernchef Manfred Knof Anfang des Jahres den Abbau von weiteren 10.000 Stellen sowie weitere hohe Aufwendungen für den Umbau angekündigt hatte.
Von Bloomberg befragte Experten gehen bisher von einem Verlust von etwas mehr als 400 Millionen Euro aus. Im vergangenen Jahr summierte sich das Minus wegen der bereits verbuchter Aufwendungen für die Restrukturierung und der erhöhten Risikovorsorge unter dem Strich auf rund 2,9 Milliarden Euro. Somit brachte 2020 der Commerzbank den höchsten Verlust seit der Finanzkrise 2009 mit damals mehr als 4,5 Milliarden Euro.
Im Tagesgeschäft will die Bank dagegen wieder in die Gewinnzone zurückkehren - das operative Ergebnis soll im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Damit präzisierte die Commerzbank ihre bisherigen Angaben. Bisher hatte die Bank lediglich ein positives operatives Ergebnis in Aussicht gestellt. (dpa/rs)