Neben der Streichung der Arbeitsplätze ist zudem eine Verlagerung von Aufgaben an Service-Gesellschaften in Singapur und Prag geplant. Im Bereich IT und Transaction Banking will die Commerzbank damit dem Beispiel anderer Häuser folgen.
Annuscheit will damit seine Nearshoring-Strategie ausbauen. Allein bei den Personalkosten könnten beispielsweise am Standort Prag rund 60 Prozent eingespart werden, sagte der Commerzbank-CIO auf einer Veranstaltung Ende vergangenen Jahres.
In einem internen Schreiben an die Mitarbeiter rechnet die Commerzbank vor, dass externe Dienstleister um die Hälfte billiger arbeiten könnten. Der Kostenvorteil liege unter anderem darin begründet, dass die Personalkosten der Dienstleister um 40 Prozent unter dem Bankentarif lägen. Um diese Leistungen dennoch im Konzern halten zu können, "müssen jetzt Leistungen abgebaut werden", äußert sich Annuscheit nach Medienberichten in diesem Schreiben.
Durch diese Maßnahmen will die Bank ihre IT-Kosten von 938 Millionen Euro (2005) auf 741 Millionen Euro im Jahr 2008 reduzieren. Zurzeit sind in dem IT-Bereich der Commerzbank noch 4.700 Menschen beschäftigt.