Die Comdirect-Standorte Quickborn und Rostock sollen erhalten bleiben, die Mitarbeiter des Instituts werden von der Commerzbank übernommen. Ende vergangenen Jahres hatte die Comdirect 1.278 Beschäftigte - der Großteil davon am Hauptsitz des Instituts in Quickborn nahe Hamburg. Der Verschmelzungsvertrag wurde am 20. März ausgestellt.
Die Commerzbank hatte im September angekündigt, sich die Comdirect ganz einverleiben zu wollen. Denn im Zuge der Digitalisierung gleichen sich die Geschäftsmodelle immer stärker an. Mittlerweile hält der Frankfurter MDax-Konzern 90,29 Prozent der Anteile der Comdirect. Die verbliebenen Minderheitsaktionäre sollen mit 12,75 Euro je Aktie abgefunden werden. Bei der Comdirect-Hauptversammlung, die für den 5. Mai geplant ist, soll das sogenannte Squeeze-out beschlossen werden.
Danach will die Commerzbank die Integration stufenweise vollziehen. Perspektivisch sollen die Angebote beider Banken vereinheitlicht werden. Wesentliches Ziel der Verschmelzung sei "die digitale Weiterentwicklung des Angebots für alle Kunden". Zudem geht der Commerzbank-Vorstand davon aus, dass sich Synergien von bis zu 150 Millionen Euro pro Jahr heben lassen - unter anderem weil Doppelfunktionen abgebaut werden. (dpa/rs)