Die Umfrage zeigt, dass Compliance-Bemühungen in den Vereinigten Staaten vom Sarbanes-Oxley Act (SOX) und in den anderen Ländern von ähnlichen staatlichen Regulierungen bestimmt werden. Die Folge sind höhere Ausgaben bei neuen IT-Projekten, die zur Unterstützung von Corporate Governance dienen.
"Projekte, die nicht in Compliance und Corporate Governance eingebunden sind, werden folglich aufgeschoben oder aufgehoben", sagt French Caldwell, Analyst bei Gartner. SOX behindere den Kauf von Software, die wichtig ist, um neue Technologien und Projekte zu entwickeln. Im zweiten Halbjahr 2005 habe es eine große Nachfrage nach IT-Lösungen, die den Umgang mit Compliance erleichtern, gegeben.
Obwohl Software nicht unbedingt benötigt wird, um SOX-Prüfungen zu bestehen, kann sie dabei helfen Compliance-Hürden besser zu nehmen, so die Studie. Im kommenden Jahr werden Firmen nur neue Software kaufen, wenn sie zusätzliche Funktionen für das Management von Geschäftsprozessen, Unternehmensleistung (Corporate Performance), Dokumenten, Aufzeichnungen oder Sicherheit enthält.
Laut der Untersuchung werden aber vor allem Serviceanbieter, die Beratung oder Dienstleistungen in Sachen Auditing, Prozess-Management, Workflow, Dokumentation oder Planung anbieten, von dem Compliance-Boom profitieren.
Nachhaltige Lösungen
Um die Ausgaben für Compliance möglichst gering zu halten, sollten Unternehmen in den kommenden zwei Jahren nach Lösungen suchen, die gleichzeitig unterschiedliche Regulierungen abdecken. Entscheiden sie sich für eine nachhaltige Methode können sie bis zu 90 Prozent des Gesamtaufwands sparen.
Aufgrund des Drucks, der durch die Deadlines von SOX entsteht, entscheiden sich viele CIOs schnell für eine einmalige Lösung und verpassen damit die Möglichkeit sich langfristige Vorteile für ihr Geschäft zu sichern. Das kann in einigen Fällen dazu führen, dass 2008 und 2009 mehr in die Weiterentwicklung dieser Projekte investiert werden muss.
Für die Analyse "Financial Compliance Management Survey" wurden 326 Finanz- und IT-Manager in Nordamerika und Westeuropa nach ihren Plänen für 2006 befragt.