"Dieser Fall glänzt durch Einmaligkeit", so Lufthansa-Pressesprecher Thomas Jachnow gegenüber CIO. Zur Störung sei es während einer routinemäßigen Datensicherung gekommen, die zweimal jährlich durchgeführt werde.
Die Computer-Panne betraf rund die Hälfte der 2.000 Flüge, die der Konzern an einem Sonntag in die Luft schickt. Das System konnte nicht mehr auf bereits vorbereitete Datensätze, etwa Passagier- und Gepäckdaten, zugreifen. Teilweise musste das Personal an den Flughäfen beispielsweise das Gepäck der Passagiere von Hand abfertigen.
Das Datenproblem betraf Reisende weltweit, vor allem jedoch die beiden innerdeutschen Drehkreuze Frankfurt und München. Während der Störung waren alle Lufthansa-Flüge im Schnitt eine Stunde verspätet, acht Einzelflüge wurden komplett abgesagt.
Die Lufthansa-Techniker konnten die Störung gegen 15.30 Uhr durch Rebooten des Zentralrechners beheben. Im Laufe des Nachmittags wurden die aufgelaufenen Verspätungen abgebaut und der Luftverkehr normalisierte sich.
Wie es zur Computer-Panne kam, konnte bislang nicht geklärt werden. "Warum auf bestimmte Datensätze nicht zugegriffen werden konnte, entzieht sich unserer Kenntnis", sagt Pressesprecher Jachnow. Es werde jedoch daran gearbeitet, dies herauszufinden.