COO Henry Taubald (60) hat die Rottendorfer Modekette s.Oliver Group im März 2013 verlassen. Er scheide auf eigenen Wunsch und einvernehmlich aus dem Unternehmen aus. S.Oliver und Taubald hatten sich bereits bei Vertragsabschluss 2008 darauf geeinigt, den Vertrag nach vier Jahren nicht weiter zu verlängern.
Der Mathematiker kam 2008 von der Corporate Service Group der Arcandor AG, die Dienstleistungen der IT, Logistik, Zentralverrechnung, Lieferantenmanagements und Portalentwicklung für die Konzerntöchter erbrachte. Dort war er seit 2006 als Geschäftsführer tätig.
Bei s.Oliver folgte er im September 2008 auf CIO Stefan Beyler. Zugleich schaffte das Unternehmen den Posten des CIO ab und machte Taubald zum Chief Operating Officer.
Davor arbeitete er von 1998 bis 2005 als Geschäftsführer der Markant Handels- und Service GmbH, wo er später die Funktion des CEO der Markant AG in der Schweiz übernahm. Dort verantwortete er die Geschäftsbereiche Zentrale Dienste, IT und Logistik.
Seine berufliche Karriere startete er 1977 im Bereich Softwareentwicklung und Unternehmensberatung und wechselte als Bereichsleiter Org/DV, Warenwirtschaft und Logistik zur Breuninger GmbH. Ab 1993 saß er auch in der Geschäftsführung der Stuttgarter Warenhauskette.
SAP-Einführung
Bei s.Oliver waren die Einführung des SAP-Systems, die Erweiterung der Logistik, die Etablierung eines Zentraleinkaufs sowie die Einführung von Wincor-Kassensystemen und der Aufbau des IS-Bereichs wichtige Projekte, die Taubald hauptverantwortlich entwickelte und implementierte.
Einen Nachfolger hat s.Oliver noch nicht benannt. Bis dahin übernimmt CFO Thomas Steinhart die Aufgaben von Henry Taubald.
Das Unternehmen s.Oliver Bernd Freier GmbH & Co.KG
Die s.Oliver Bernd Freier GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Rottendorf wurde 1969 gegründet. Weltweit beschäftigt die Modekette rund 7900 Mitarbeiter. Von den 5300 in Deutschland in Beschäftigten arbeiten wiederum 1900 in Rottendorf.
Im Jahr 2001 erzielte s.Oliver einen Umsatz von knapp 1,5 Milliarden Euro, wobei sich der internationale Anteil auf 27 Prozent belief. Insgesamt betrieb das Unternehmen im Jahre 2011 262 eigene Stores, 323 Stores zusammen mit Partnern sowie 2724 Shops.