Besonders Unternehmen, die mit ihrem Budget, ihrer Planung und ihrer Finanzprognose noch auf Excel-Sheets unterwegs sind, werden sich künftig an Corporate Performance Management-Systeme gewöhnen müssen. Der Grund liegt in neuen Bestimmungen der Securities und Exchange Commission (SEC) in den USA, die mehr Transparenz in die Finanzdaten bekommen will.
Schon jetzt zeigt sich, so der für Gartner tätige Analyst Nigel Rayner, dass CPM-Funktionen vermehrt auf die Bedürfnisse von Abteilungen zugeschnitten werden. Das Problem: Zwar ist durch diese Funktionen mehr Transparenz möglich, doch wehren sich die Leiter der Sektionen gegen geplante gemeinsame - und auch gemeinsam einsehbare - Budgetsysteme in Business-Intelligence- oder CPM-Anwendungen.
Über kurz oder lang werden die Unternehmen allerdings nicht um die Installation der neuen Transparenz herum kommen, ist sich der Analyst sicher. Der Grund: Eine Erhebung von Gartner unter 16 Unternehmen, die bereits CPM eingeführt haben ergab, dass sich bei allen Befragten die Anzahl der Reports verringerte, in einem Fall gar von 1500 auf 100, in einem anderen Fall ergaben sich daraus Einsparungen von 2,5 Millionen US-Dollar (1,86 Millionen Euro). Wichtiger als Kosteneinsparungen empfanden die Befragten offenbar andere Vorteile, die mit der Einführung von BPM verbunden sind, die Verbesserung der CPM-Prozesse, die höhere Zuverlässigkeit der Prognosen und in dessen Folge trefflichere Entscheidungen als zuvor. Hilfreich dürfte sein, so Gartner, dass auch die technischen Voraussetzungen moderner CPM-Systeme inzwischen gut mit unstrukturierten Daten umgehen können.