Die Auskunftsbereitschaft des Unternehmens erinnert an Schweizer Käse: In der Branche kursiert, dass 320 Arbeitsplätze in London und 220 in der Schweiz gestrichen werden sollen - was ein Sprecher mit den Worten kommentiert, es sei richtig, dass 320 Stellen in London "betroffen sind". Das heiße aber nicht, dass die Mitarbeiter entlassen werden - vielmehr versuche die Credit Suisse, für die Leute "interne Möglichkeiten" zu finden.
Die Großbank meldet, dass derzeit sogar 220 Jobs in der Schweiz unbesetzt seien. Außerdem wolle das Unternehme bis Ende kommenden Jahres 4.900 neue Stellen schaffen, und zwar in Indien und Singapur. Auf dem Subkontinent sollen ausschließlich IT-Fachleute arbeiten, in Singapur auch Bankkaufleute.
Kundendaten anonymisieren und außer Landes bearbeiten lassen
Die Credit Suisse geht davon aus, dass sie ihre Kundendaten bis Ende 2008 soweit anonymisieren kann, um sie außerhalb des Landes bearbeitet zu lassen. Dabei baut das Unternehmen im Bereich Private Banking aber derzeit eher Stellen in Zürich aus. Laut Presseberichten entwickeln dort 450 indische Ingenieure Software.
Das Unternehmen scheint nicht glücklich darüber, dass Meldungen über ein Einsparziel von zweieinhalb Milliarden Franken im Internet kursieren - diese Zahl stamme aus einer Präsentation für Investoren. "Es geht lediglich darum, dass dieser Betrag möglich ist, wenn wir zum Beispiel Abläufe optimieren und ein striktes Kosten-Management befolgen", so der Sprecher. Die Summe beziehe sich auf das gesamte Unternehmen über alle Bereiche hinweg. Ein Zeitrahmen für das Sparziel sei nicht definiert.