Compliance

Credit Suisse will Zugang zu privaten Smartphones ihrer Mitarbeiter

13.12.2021
Die Credit Suisse verlangt von ihren Mitarbeitern einem Pressebericht zufolge Zugang zu deren Mobiltelefonen, falls sie diese für die Kommunikation mit Kunden oder Kollegen einsetzen.
Die Credit Suisse will Zugang zu den privaten Smartphones ihrer Mitarbeiter.
Foto: Marlon Trottmann - shutterstock.com

Die neue Regelung habe für einige Verärgerung innerhalb der Großbank geführt, schrieb die "Financial Times" ("FT") am Wochenende unter Berufung auf Bank-Insider.

Einige Angestellte hätten auch in Frage gestellt, ob eine solche Vorgabe überhaupt durchgesetzt werden könne, hieß es in dem Artikel weiter. Die Bank stellt laut der "FT" ihren Mitarbeitenden keine Firmen-Handys zur Verfügung. Statt dessen bietet sie ihnen einen Rabatt bei zugelassenen Telekom-Anbietern an. Gemäß den Richtlinien könne die Bank auf jedes Telefon unter dem Firmenplan zugreifen und es überprüfen. Das Geldinstitut wollte den Artikel gegenüber der "Financial Times" nicht kommentieren.

Frist läuft

Laut der Richtlinie könne auch eine "logistische Kommunikation" - wie etwa die Vereinbarung eines Treffens mit einem Kunden - über ein nicht von der Bank genehmigtes Telefon dieses zum Gegenstand einer Überprüfung machen, so die FT weiter. Die Bank erwarte von ihren Mitarbeitenden des weiteren, dass sie potenziell relevante Nachrichten nicht löschten. Das Geldhaus habe nun den Angestellten eine Frist gesetzt, um die Richtlinien anzuerkennen.

Die Richtlinien dürften laut der Zeitung auch die Besorgnis in der Branche über potenzielle Compliance-Probleme widerspiegeln. Die pandemiebedingte Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice habe die Compliance-Herausforderung noch schwieriger gemacht. So hätten etwa die JPMorgan-Mitarbeitenden auf ihren Arbeitstelefonen eine Messaging- und Telefonie-App installiert, die alle Anrufe aufzeichne. (dpa/rs)