Der Vertrag zwischen CSC und Zurich umfasst Leistungen im Wert von 399 Millionen US-Dollar über einen Zeitraum von sechs Jahren. Enthalten ist die Option auf eine Verlängerung um weitere zwei Jahre. Ob es zu der Verlängerung kommt, soll gegen Ende der sechsjährigen Vertragslaufzeit entschieden werden.
Die Verantwortung für die elektronischen Arbeitsplätze hat der Finanzdienstleister bereits vor fünf Jahren in fremde Hände gegeben. Ende 2003 übernahm IBM die Betreuung der Electronic Workplaces (eWP). Damals transferierte die Zurich 470 Mitarbeiter an den IT-Dienstleister.
Diese Zusammenarbeit wollte Zurich nun offenbar nicht fortsetzen. Die eWP wurden neu ausgeschrieben. Mit CSC sei nun ein "neuer Anbieter gefunden, der unsere Strategie mitträgt", erklärte Zurich-Sprecherin Stella Zeco auf Anfrage von CIO-Online. Zeco hob zudem den "umfassenderen Ansatz" hervor, den die Auslagerung an CSC ermögliche. Der IT-Dienstleister erbringt seit 2004 bereits sämtliche Dienstleistungen zur Entwicklung und Wartung von Anwendungen für die zur Zurich Financial Service Group gehörenden Unternehmen in den USA, Grobritannien, der Schweiz und Deutschland. Dieser Outsourcing-Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren.
Laut der neuen Vereinbarung sichert CSC nun zusätzlich die Bereitstellung von Desktop-Diensten für die Electronic Workplaces der Zurich-Unternehmen in den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Italien und Spanien. Zum eWP zählen alle Geräte vom Rechner über Drucker bis hin zum Blackberry. 51.000 Anwender soll CSC vor Ort betreuen. Der Dienstleister stellt zudem Software-Pakete zusammen und verteilt diese an die Nutzer.
Ob der Outsourcing-Deal auch Einsparungen bringen soll, wollte Zurich-Sprecherin Zeco nicht sagen. An erster Stelle sei es bei dem Abschluss um eine strategische Entscheidung gegangen. Der CIO der Zurich, Michael Paravicini, sagte, die erweiterte Zusammenarbeit mit CSC ermögliche nun "integrierte, ganzheitliche Lösungen". CSC-Chairman Michael Laphen betonte, die Dienstleistungen aus seinem Hause würden der Zurich "ein neues Maß der Effizienz" bringen.
Einzelheiten noch zu klären
Einzelheiten über die Zusammenarbeit müssen noch ausgehandelt werden, etwa wie mit den im Jahr 2003 zu IBM transferierten Zurich-Mitarbeitern verfahren wird. Die Übernahmephase zur Klärung derartiger Fragen soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Der Finanzdienstleister Zurich Financial Service Group ist spezialisiert auf Versicherungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz im schweizerischen Zürich beschäftigt weltweit 60.000 Mitarbeiter und betreut Kunden in mehr als 170 Ländern. Die US-amerikanische Computer Sciences Corporation (CSC) hat ihren Hauptsitz in Falls Church/Virginia. Mit seinen 91.000 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 16,1 Milliarden US-Dollar.