Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kundennachfrage, Lieferketten und Fahrzeugproduktion könnten nicht detailliert und auf sicherer Basis geschätzt werden, so dass eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 schwer sei, hieß es. Ungeachtet dessen werde davon ausgegangen, dass sich Absatz und Umsatz des Konzerns 2020 unter dem Niveau des Vorjahres bewegen werden. Angesichts der erwarteten Marktentwicklung und Einschätzung zu den Geschäftsfeldern werde auch das Konzern-Ebit niedriger ausfallen.
Daimler sieht sich finanziell gut aufgestellt, um nach der Corona-Krise wieder durchzustarten: "Angesichts des Umstands, dass wir umfassende Maßnahmen zum Schutz unseres Barmittelbestands getroffen und unsere finanzielle Flexibilität erhöht haben, sind wir zuversichtlich, für die Zeit während und nach der Krise gut positioniert zu sein."
Daimler fährt seit Montag nach vier Wochen Stillstand in großen Teilen der Produktion seine Werke wieder hoch. Seit dem 6. April gilt zudem Kurzarbeit, die nach jetzigem Stand erst Ende April auslaufen soll. Etwa 80 Prozent der rund 170 000 Beschäftigten in Deutschland sind in unterschiedlichem Maße betroffen.
Daimler hatte den Produktionsstopp auch mit dem weltweiten Nachfragerückgang aufgrund der Coronavirus-Krise begründet. Von seiner Kernmarke Mercedes-Benz setzte der Konzern im ersten Quartal nach Angaben von Anfang April weltweit rund 477 400 Autos ab, das waren knapp 15 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im gleichen Maße gingen die Verkaufszahlen bei den Vans zurück. Bei Daimler sollte eigentlich das Sparprogramm von Vorstandschef Ola Källenius Fahrt aufnehmen.
Die vollständigen Quartalszahlen will Daimler am 29. April veröffentlichen. (dpa/ad)