Der Chef der Kabine, der sogenannte Purser, verfügt über ein mobiles Gerät, über das er jederzeit alle für ihn wichtige Daten abrufen kann. Diese werden im Rhythmus von 30 Minuten regelmäßig aktualisiert bzw. über Netzwerk-Verbindung, Wireless oder UMTS abgeglichen. So ist der Percer auch in der Lage, Transaktionen, Umbuchungen oder Upgrades durchzuführen sowie Kundenpräferenzen anzupassen. "Es ist eine Revolution in der Arbeit, wie das Kabinenpersonal mit den Kunden umgeht", betont Emirates-CIO Patrick Naef.
Die Emirates Group unterhält nicht nur eine Fluggesellschaft: Im Konzern sind auch die größte Reisebürokette des Mittleren Ostens, Hotels, Restaurantketten und Logistikfirmen integriert. "Als ich 2006 zu Emirates kam, war die IT noch sehr dezentral organisiert. Um die Synergien im Unternehmen besser nutzen zu können, haben wir uns dann für eine Zentralisierungs-Strategie entschieden", berichtet Naef.
Um Kosten einzusparen, setzt Emirates auf Standardisierung. "Vor allem im Infrastruktur-Bereich haben wir den Wildwuchs an Systemen radikal reduziert", so Naef. Während bei PCs und Laptops nur ein Typ zum Einsatz komme, werden Software-Applikationen selbst hergestellt und auf dem Drittmarkt vertrieben.
Hinsichtlich Outsourcing verfolgt Emirates eine klare "Keep it inhouse"-Strategie. "Die großen Anbieter im Mittleren Osten verkaufen hauptsächlich Hardware, die IT-Investitionen fließen in die Basis-Infrastruktur. Es gibt nur wenig Anbieter, die uns im Bereich Service und Outsourcing helfen könnten", begründet CIO Naef das Inhouse-Konzept. Selektives Sourcing gebe es nur in sehr wenigen Bereichen wie in der Telekommunikation.