Den PC oder das Notebook fürs Arbeiten zuhause, ein Smartphone für unterwegs: Genau dazwischen passt ein großes Tablet mit 10-Zoll- oder größerem Bildschirm. Es ist das ideale Couch-Gerät - schnell zur Hand, nicht zu schwer.
Der Vorteil des großen Displays: Es zeigt mehr Bildinhalt als ein Smartphone oder ein Mini-Tablet. So haben Sie viel Sichtfläche, nicht nur zum Surfen, sondern vor allem Filme und Fotos. Und wenn der Bildschirm blickwinkelstabil ist, gilt das sogar für mehrere Personen. Auch Tablet-Spiele wirken auf einem großen Display mitreißender: Mehr Bildfläche bedeutet bei Touch-Spielen auch gleichzeitig mehr Platz für die Steuerung per Finger.
Beim Arbeiten mit Texten und Tabellen haben große Tablets ebenfalls Vorteile: Nur dort macht Multi-Tasking wirklich Sinn, weil Sie mehrere Apps neben- oder übereinander platzieren können. Als Arbeits-Tablets empfehlen sich besonders Geräte mit Windows 8. Viele sind noch größer als iPad oder Android-Tablets: Denn auf 11,6 oder 13,3 Zoll lassen sich Standard-Windows-Programme besser darstellen als auf kleineren Displays.
Luxus-Klasse
Die Tablets über 500 Euro erfüllen alle Ausstattungswünsche: Sie bieten eine hohe Auflösung - so erscheinen selbst auf der großen Bildschirmfläche Schriften und Icons gestochen scharf. Außerdem besitzen sie hochwertige Panels, die mit hoher Helligkeit und starker Farbwiedergabe überzeugen. Ebenfalls an Bord: Viel Speicher für Filme, Fotos und Apps - in den meisten Fällen mindestens 32 GB, beim iPad Air sind sogar 128 GB möglich. Und natürlich sind die teueresten Tablets auch die schnellsten: Windows-Tablets mit einem Core-Prozessor wie das Surface 2 Pro sind so schnell wie ein Ultrabook und können es ersetzen, wenn Sie eine Tastatur dazu kaufen.
Apple iPad Air: Das große iPad ist das schnellste und schönste große Tablet. Es lässt sich absolut flüssig bedienen, liefert hohe Rechenleistung auch für anspruchsvolle Apps und Spiele und eignet sich dank des sehr schnellen WLANs ideal fürs Streaming. Das Maximal-Modell mit 128 GB Speicher und LTE lässt keine Ausstattungs-Wünsche offen. Das hochauflösende Display ist sehr farbstark, was Fotos und Filmen zugute kommt, bei Helligkeit und Kontrast gibt es bessere Tablet-Bildschirme.
Samsung Galaxy Note 10.1 (2014 Edition): Wenn Sie mehr als ein Tablet suchen, passt das große Note. Es bietet Stiftbedienung, lässt sich als Fernbedienung und Telefon nutzen. Es ist leicht und schmal, die Verarbeitung ist top, das Design mit Lederimitat ind Plastikgehäuse aber nicht so beeindruckend wie beim iPad. Wie das Apple-Tablet ist es allerdings sehr schnell, auch im WLAN. Das Display überzeugt mit sehr hoher Auflösung und guter Farbwiedergabe, liegt aber bei Kontrast und Helligkeit nur im Durchschnitt. Die meisten Modelle haben allerdings nur 16 GB Speicher, Versionen mit 32 GB gibt es nur ohne LTE. Über einen Micro-SD-Kartenleser können Sie den Speicher aber aufrüsten.
Microsoft Surface Pro 2: Kaufen Sie für rund 100 Euro die passende Tastatur, ersetzt das Microsoft-Tablet problemlos ein Ultrabook. Denn es besitzt wie aktuelle Notebooks einen leistungsfähigen Core-Prozessor aus Intels Haswell-Familie, außerdem einen Standard-USB-3.0-Anschluss für Peripherie. Ein vollwertiges Windows 8 ermöglicht Ihnen, alle bekannten Windows-Programme zu verwenden. Das Surface ist top verarbeitet, hat einen hellen Full-HD-Bildschirm, verglichen mit Tablets ist es allerdings schwer, dick und hat eine nur mäßige Akkulaufzeit.
Mittelklasse
Große Tablets zwischen 300 und 500 Euro bieten einen fairen Kompromiß aus Preis, angemessener Ausstattung und Leistung. Im Gegensatz zur Luxus-Klasse bekommen Sie hier aber nicht alle Annehmlichkeiten auf einmal - das Dell Latitude 10 beispielsweise hat zwar 3G an Bord, aber nur einen schwächeren Atom-Prozessor, ebenso wie das HP Omni 10, das dafür aber mit einem Full-HD-Display aufwart. Wenn Sie beim Tablet-Kauf genau wissen, was Ihnen am wichtigsten ist, können Sie mit einem Mittelklasse-Tablet sparen, ohne auf wichtige Funktionen verzichten zu müssen.
Dell Latitude 10: Im Gegensatz zum Surface liegt das Latitude 10 als Arbeitsgerät deutlich näher an einem Tablet als einem Ultrabook. Zwar ist Windows 8 Pro installiert, der mäßig starke Atom-Prozessor schränkt die Produktivität aber ein. Allerdings können Sie dank des sehr hellen Displays auch bequem draußen arbeiten - und durch das 3G-Modem auch überall online sein.
Microsoft Surface 2: Eigentlich ist das Surface 2 ein hervorragendes Tablet - sehr gut verarbeitet, mit absoluter flüssiger Bedienung und flottem WLAN, gutem Bildschirm und langer Laufzeit bei der Video-Wiedergabe. Es ist für grundlegende Tablet-Aufgaben wie Filme schauen oder Surfen uneingeschränkt empfehlenswert. Seine Schwäche ist die Software: Auf seinem Betriebssystem Windows RT können Sie normale Windows-Programme nicht installieren und es gibt deutlich weniger passende Apps als bei Android oder iOS oder die Apps erscheinen deutlich später.
HP Omni 10: Im Windows-Tablet von HP sitzt ein aktueller Atom-Prozessor aus der Bay-Trail-Generation. Deshalb kommt das Omni 10 besser mit anspruchsvoller Windows-Software zurecht als beispielsweise das Dell Latitude 10. Angenehm schnell bedienen lässt es sich ohnehin. Das Display besitzt ein hohe Auflösung, ist aber nicht sehr hell. Da das Omni 10 nicht ausgesprochen leicht ist, eignet es sich sowieso eher für Käufer, die ein Couch-Tablet mit der gewohnten Windows-Umgebung suchen.
Schnäppchen-Klasse
Tablets unter 300 Euro sind für Kernaufgaben geeignet - wenn sie gut sind. Mit ihnen können Sie bequem und schnell surfen oder HD-Filme genießen, Mail und Facebook gehen sowieso. Wenn Sie ein Tablet als Spaßgerät suchen, und kein Arbeitstier oder Statussymbol, sind Sie hier gut aufgehoben. Top-Displays oder schnelle Prozessoren dürfen Sie allerdings nicht erwarten.
Samsung Galaxy Tab 3 10.1: Das Samsung-Tablet hat inzwischen Schnäppchen-Potential entwickelt - Sie bekommen selbest die 3G-Version inzwischen für unter 300 Euro. Dieses Ausstattungs-Plus und sein farbstarkes und helles Display machen es zur Empfehlung - hinzu kommen die Samsung-typischen Extras wie Telefonfunktion und Fernbedienung. Außerdem ist es leicht und schmal.
Google Nexus 10: Der Bildschirm des großen Nexus-Tablets ist deutlich besser als bei der Konkurrenz in dieser Preisklasse - er hat mit 2560 x 1600 eine deutlich höhere Auflösung, ist heller und farbstärker. Außerdem lässt sich das Google-Tablet, das von Samsung gebaut wird, sehr flüssig bedienen. Bei anderen Kriterien wie Akkulaufzeit und Verarbeitung liegt es dann aber wieder auf dem Niveau anderer 300-Euro-Tablets.
Lenovo Yoga Tablet 10: Auf den ersten Blick wirkt das Design des Yoga-Tablets seltsam - durch den seitlichen Wulst lässt sich das Android-Tablet aber nicht nur bequemer halten, Sie können ihn auch als Standfuß ausklappen. Vor allem aber beherbergt er einen großen Akku, mit dem das Yoga 10 deutlich länger durchhält als ähnlich günstige Konkurrenten. Ein weiteres Plus ist der helle Bildschirm. (PC-Welt)