Unsere Technikexperten haben die in ihren Augen größten Handy-Enttäuschungen des Jahres 2014 zusammengestellt. Stimmen Sie zu? Teilen Sie uns doch Ihre Meinung mit.
"Die rote Laterne für das Nexus 6"
Jürgen Hill, Team-Leiter Technik
Die Enttäuschung des Jahres 2014 war und ist für mich das Nexus 6 von Google. Sieht man einmal von der Quickcharge-Idee zum schnellen Laden ab, so fehlen dem Smartphone echte Innovationen, die beim potenziellen Käufer einen Wow-Effekt hervorrufen. Apropos kaufen, das kommt beim Nexus 6 noch erschwerend hinzu - die neue Hochpreispolitik von Google. Knapp 700 Euro für ein Smartphone in der 64-GB-Version sind Preise, die bislang eigentlich nur frenetische Apple-Jünger bezahlten. Gerade die moderaten Nexus-Preise machten Google als Handy-Anbieter bislang sympathisch. Die Kombination aus fehlenden Innovationen und Hochpreispolitik sind mir eine rote Laterne für das Nexus 6 wert.
Google Nexus 6
Google Nexus 6
Google Nexus 6
Google Nexus 6
Google Nexus 6
Google Nexus 6
Google Nexus 6
"Enttäuschendes Amazon Fire Phone"
Malte Jeschke, Leitender Redakteur
Bei der Ankündigung des Amazon Fire Phones klangen einige Features recht vielversprechend. Tatsächlich bleibt von der Faszination in der Realität wenig übrig. Derzeit steckt der Praxisnutzen, zumindest für hiesige Anwender, noch in den Kinderschuhen. Im Alltag nervt die Firefly-Technologie dann doch sehr schnell. Hinzu kommen ein altbackenes Design und eine sehr gewöhnungsbedürftige Bedienung.
Das Menü-Karussel mag ja prinzipiell eine ganz gute Idee sein, ist in der Praxis aber dann doch unglaublich verwirrend. Die Hardware-Ausstattung ist solide, aber mehr auch nicht. Aktuell dürften nur sehr engagierte Amazon-Nutzer ihr Vergnügen am Fire Phone haben.
Amazon Fire Phone Die Verpackung des Fire Phone ist vielversprechend.
Amazon Fire Phone Neben dem Smartphone beherbergt die Schachtel ein Ladegerät sowie einen Kopfhörer.
Amazon Fire Phone Das Fire Phone sieht sehr schlicht und etwas "altbacken" aus.
Amazon Fire Phone Während Design Geschmackssache ist, gibt es an der Qualität nichts auszusetzen.
Amazon Fire Phone Vorder- und Rückseite besitzen ein Gorilla Glas 3, die Schalter sind aus Aluminium und wackeln nicht.
Amazon Fire Phone Das 4,7-Zoll-Display löst 1280 x 720 Pixel auf und macht einen guten Eindruck.
Amazon Fire Phone Mit einer Gehäusedicke von 8,9 mm ist das Fire Phone nicht wirklich schlank, wie der Vergleich zum iPhone 6 zeigt.
Amazon Fire Phone Sowohl das iPhone 6 (links) als auch das Fire Phone (rechts) setzen auf einen 4,7-Zoll-Bildschirm.
Amazon Fire Phone Die vier Frontkameras mit Infrarot-Sensor erkennen die Lage des Gesichts des Benutzers.
Amazon Fire Phone Amazon bietet für das Fire Phone Schutzhüllen aus Leder an.
Amazon Fire Phone Die Hülle kostet bei Amazon 34,99 Euro.
Amazon Fire Phone Die Farbe "Chayenne" ist aktuell ebenfalls bei Amazon im Angebot.
Amazon Fire Phone Zusätzlich gibt es die Hüllen noch...
Amazon Fire Phone ... in weiteren Farben.
Amazon Fire Phone Produktfoto von Amazon
Amazon Fire Phone Produktfoto von Amazon
Amazon Fire Phone Produktfoto von Amazon
Amazon Fire Phone Produktfoto von Amazon
Amazon Fire Phone Produktfoto von Amazon
Amazon Fire Phone Produktfoto von Amazon
Amazon Fire Phone Produktfoto von Amazon
Amazon Fire Phone Produktfoto von Amazon
"Apple iPhone-6-Design nur noch Mainstream"
Bernhard Haluschak, Redakteur
Die Erwartung an das Apple iPhone 6 waren hoch. Waren die Vorgänger wie das iPhone 4 und auch noch die 5er-Version wahre Designkunstobjekte, ist das neue iPhone 6 in puncto Design eine große Enttäuschung für mich. Beim ersten Anblick der sonst edlen Geräte hielt sich meine Begeisterung mehr als nur in Grenzen. Das Äußere des Smartphones erinnerte mich spontan an ganz viele Android-Phones, die durch meine Hände gegangen sind. Zweifelsohne gibt es technisch wie auch bei der Verarbeitungsqualität nichts auszusetzen, Auch die zwei unterschiedlichen Formfaktoren mit 4,7- und 5,5 Zoll-Display gehen in Ordnung. So kann jeder Anwender die Größe wählen, die für ihn die Richtige ist. Ich allerdings werde das Apple iPhone 6 auslassen und voller Spannung auf das iPhone 7 warten.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Das iPhone 6 Plus ist mit seinem 5,5-Zoll-Display in den Abmessungen deutlich gegenüber dem iPhone 5 gewachsen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Kleiner fällt schon der Unterschied zum iPhone 6 mit 4,7-Zoll-Bildschirm im Vergleich zum 4-Zoll-Vorgänger aus.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Wer vom iPhone 5 (rechts) auf das iPhone 6 Plus wechselt, sollte sich vorher über die Dimensionen Gedanken machen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Während beispielsweise ein "normles" iPhone 6 in der Türablage durch eine gute Schräglage auch in schnell gefahren Kurven nicht nervig hin- und herkippt...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest ...verhält es sich mit dem iPhone 6 Plus durch die größere Breite schon anders. Das Smartphone liegt weniger schräg in der Ablage und neigt schneller zum hin- und herkippen bei flinken Kurvenfahrten.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Vor dem Kauf eines iPhone 6 Plus sollten überprüft werden, ob lieb gewonnene Ablagen wie in der Mittelkonsole des Autos weiterhin geeignet sind.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Quer passt es im Beispiel des gezeigten Jaguar XK gerade noch so in die Ablage der Mittelkonsole.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Das normale iPhone 6 kann dagegen auch wie im Bild gezeigt verstaut werden; und es geht auch noch der Deckel der Ablagefächer zu.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Das iPhone 6 Plus ragt in den oft nicht allzu üppig dimensionierten Ablagefächern im Auto schnell heraus.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Wichtig für den Alltag ist, wie bequem sich das iPhone in der Hosentasche tragen lässt. Beim iPhone 6 funktioniert das noch ganz gut. Das Gerät drückt nicht zu sehr und es verschwindet in der Tasche.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Das iPhone 6 Plus ragt dagegen aus der Tasche heraus. Nach einiger Zeit drückt es das Smartphone auch leicht ganz aus der Hosentasche - die Gefahr des Verlierens ist hier deutlich größer als beim kleinen 6er iPhone.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Die "kleine" Variante passt auch noch gut in die vordere Hosentasche.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Das iPhone 6 Plus ragt dagegen schnell aus der Hosentasche heraus. Außerdem ist das Gerät durch seine Größe nicht wirklich mehr bequem so zu tragen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Auch in handelsüblichen Hemden passt das iPhone 6 Plus nicht mehr ganz in die Tasche; so läuft man ungern herum.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Durch das dünne Gehäuse des iPhone 6 und iPhone 6 Plus ragt die Optik der Kamera einen knappen Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Dadurch liegt das iPhone mit der Rückseite nicht mehr plan auf einem Tisch auf.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Wird dem iPhone 6 oder iPhone 6 Plus ein Leder- oder Silikonetui spendiert, so lassen sich nicht nur Kratzer vermeiden, auch liegt das Smartphone dann plan auf dem Tisch auf.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Beim iPhone 6 Plus führt Apple erstmals bei seinen Smartphones ebenfalls einen speziellen Quermodus ein. Hierzu zählt zum einen der Homescreen, der sich beim querhalten des iPhones nun an die Lage anpasst.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Sind in einem Ordner mehr als neun Apps platziert, so zeigt das iPhone 6 Plus rechts platziert gleich den nächsten Ordner an. Ohne Wischen wie beim iPad oder den übrigen iPhones sieht man nun schon (je nach Füllgrad) sechs weitere Apps in dem halb angezeigten Ordner.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Über das Feature „Reachability“ lässt sich der komplette Bildschirminhalt ungefähr die Hälfte nach unten Scrollen. Ein Doppeltipp auf die Home-Taste (kein Drücken) holt den ansonsten schwer erreichbaren oberen Bildschirmbereich nach unten. Jetzt kann wieder bequem per Daumen auf den gewünschten Bereich getippt werden.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Die Funktion der sich nach unten verschiebenden Displayanzeige ist in iOS 8 verankert und funktioniert unabhängig von der gerade aktiven App.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Das Feature ist somit sowohl auf dem Homescreen als auch bei Apps von Apple und Drittanbietern verfügbar.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Apple bietet bei den iPhone-6-Modellen die neue Funktion "Anzeigezoom" an. Damit emuliert das 6er iPhone das Display eines kleineren Gerätes und skaliert die Darstellung entsprechend hoch. Die Funktion ist für Nutzer gedacht, die aufgrund einer Sehschwäche Probleme mit den klein dargestellten App-Symbolen und Schriften haben.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Hier sehen Sie die normale Darstellung auf dem iPhone 6 Plus und hier...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest ...die vergrößerte Darstellung.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Im Hochformat bietet die Tastatur des iPhone 6 Plus das gewohnte Layout. Doch im Querformat...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest ... gibt es links und rechts neue Zusatztasten. Sehr praktisch sind die Cursortasten für "links" und "rechts" zum Navigieren im Text.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Beim iPhone 5 ist auch mit iOS 8 im Querformat alles wie gehabt bei der Tastatur.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Beim iPhone 6 gibt es zwar nicht alle neue Tasten wie bei der Plus-Variante, aber immerhin die Cursortasten sowie "Rückgängig".
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Hier sehen Sie nochmals die Tastatur vom iPhone 6 Plus im Querformat in der Notizen-App.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest Apple hat für den großen Bildschirm des iPhone 6 Plus einige seiner Apps speziell für den Quermodus optimiert. So bieten jetzt Mail und Notizen die vom iPad gewohnte Zweispaltenansicht. Bei einem Tipp auf das Pfeilsymbol über der E-Mail...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest ...lassen sich Nachrichten auch im Vollbild darstellen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest In der App Kalender gibt es nun im Querformat statt nur einer Wochenansicht wahlweise die Darstellung Tag, Woche, Monat oder Jahr.
"Nokia X - Vom Revolutionär zum Rohrkrepierer"
Manfred Bremmer, Redakteur
Satz mit x, das war wohl nix. Anders lässt sich das Hickhack um das erste und vermutlich letzte Android-Handy von Nokia wohl kaum auf den Punkt bringen. Mit der auf dem MWC 2014 vorgestellten Gerätefamilie Nokia X, X+ und XL wollten die Finnen offensichtlich an ihrem Erfolg im Bereich für besonders günstige Einsteiger-Smartphones anknüpfen, ohne die Marken Lumia und Windows Phone zu verwässern (und eventuell den damaligen Partner Microsoft etwas unter Druck setzen). Nokia bediente sich dabei einer angepassten Android-Version und ausgewählten Nokia- und Microsoft-Programmen. Oben drauf kam dann noch ein spezieller Launcher, mit dem die Oberfläche entfernt an Windows Phone erinnerte.
Nokia X
Nokia X
Nokia X
Nokia X
Nokia X
Nokia X
Nokia XL
Nokia XL
Nokia XL
Nokia XL
Nokia XL
Nokia XL
Trotz der weitgehend positiven Resonanz der Medien passierte dann zumindest hierzulande leider gar nichts mehr: Bei Microsoft, das Nokias Gerätesparte mittlerweile übernommen hatte, war das quietschbunte Smartphone nicht sonderlich beliebt und kam daher gleich gar nicht auf den deutschen Markt. Mitte Juli kündigte dann der neue Microsoft-CEO Satya Nadella im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen das endgültige Ende der X-Serie, einschließlich des inzwischen vorgestellten Nachfolgers Nokia X2 an.