In die Kritik war Google in den letzten Jahren unter anderem durch die Erhebung von WLAN-Daten bei der Kartographierung für seinen Dienst Street View und dem laschen Umgang mit Googlemail-Adressen bei der Einführung des Twitter-ähnlichen Google Buzz gestoßen.
Doch während Google in letzterem Fall ungefragt Beziehungen zwischen E-Mail-Adressen öffentlich machte, um Buzz rasch verbreiten zu können, ist der zunächst auf nur wenige Tester beschränkte "Feldtest" von Google+ der richtige Weg, meint etwa Sean Sullivan von F-Secure gegenüber dem IDG News Service.
Der restriktive Zugang zu Google+ habe einen weiteren Vorteil: Technikbegeisterte reißen sich darum eine Einladung zu bekommen - genau solche Beta-Tester benötige man. Zwar habe Google+ noch einige Bugs, doch werde Google diese rasch beheben können, ist sich Sullivan sicher.
Es sei eine gute Sache, mögliche Datenschutzlücken noch vor dem öffentlichen Start zu reparieren, lobt der Verbraucheranwalt John Simson von Consumer Watchdog das Konzept.
Google habe seine Lektion gelernt und sage mittlerweile "laut und deutlich", wo etwaige Datenschutzprobleme bestehen und wie sie zu lösen sind, lobt auch Peter Eckersley von der Electronic Frontier Foundation (EFF). Ein endgültiges Urteil über die Datensicherheit von Google+ könne man sich aber erst in einigen Monaten erlauben. (Macwelt)