Die schlimmste Website war die von RWE, so die Analyse. Sie war fast drei Tage innerhalb eines Monats nicht verfügbar. Schlecht abgeschnitten hat außerdem Altana. Dieser Web-Auftritt fiel 22 Stunden und zehn Minuten lang aus.
Der Untersuchung zufolge wird eine Mindestverfügbarkeit von 99,9 Prozent als allgemein vertretbar angesehen. Der Prozentsatz wird auch in den meisten Service-Level-Agreement-Verträgen mit Providern festgesetzt.
Fünf Unternehmen schnitten bei der Studie fehlerfrei ab. Kein einziges Mal fielen die Seiten von Deutsche Telekom, Schering, Volkswagen, Hypo Vereinsbank und E.ON aus. 19 Unternehmen erreichten eine Verfügbarkeit unterhalb der 99,9 Prozent Marke, darunter auch bekannte Marken wie Daimler Chrysler, Lufthansa, Adidas und TUI.
"Bei einigen Websites waren die Betriebszeiten schlechter als bei vielen kleineren Unternehmen", sagt Mark Pors, Cheftechnologe bei Watchmouse. Das Ergebnis sei sehr überraschend, da gerade DAX-Unternehmen auf eine gelungene Selbstdarstellung achten sollten.
Laut Pors könnte auch die große Beliebtheit der Websites Schuld an der schlechten Verfügbarkeits-Rate sein. Viel Verkehr auf der Homepage sei allerdings keine Entschuldigung für die Ausfälle, schließlich hätten beispielsweise große Online-Handelsfirmen in den USA alle eine Mindestverfügbarkeit von mehr als 99,9 Prozent.
Für die Untersuchung überwachte Watchmouse die Websites der Dax 30 zwischem dem 2. März und dem 10. April. Im Fünf-Minuten-Takt versuchte jeweils eine Teststation die Eingangseite der Website aufzurufen. Dabei wurde angenommen, dass sie innerhalb von acht Sekunden fehlerfrei zur Verfügung stehen sollte.