Die beiden E-Mail-Provider-Töchter von United Internet GMX und Web.de bieten ab sofort als erste Anbieter eine kostenlose Vorab-Registrierung für die neue De-Mail an. Alle Internet-Nutzer können sich auf den Portalen ihre eigenen Namen für eine spätere Freischaltung von De-Mail unverbindlich und kostenlos reservieren lassen, teilten die Unternehmen mit. Die Vorab-Registrierung erfolgt innerhalb des eigenen Postfaches. Wer sich dort eingeloggt hat, findet links oben im Eck dazu einen „DE-Button".
Die De-Mail-Adresse setzt sich aus dem ersten Vornamen, den man auch von hinten nach vorne bis auf einen Buchstaben kürzen darf, und dem Nachnamen zusammen. „Wir speichern Ihre bei der Anmeldung angegeben Bestandsdaten zur unverbindlichen Reservierung Ihrer De-Mail-Adresse bis eine endgültige Registrierung und Identifizierung zu De-Mail möglich ist", heißt es auf den Websites.
Im nächsten Schritt müssen sich die Teilnehmer des De-Mail-Verfahrens vor Freischaltung von De-Mail noch authentifizieren. Diese Identitätsfeststellung erfolge „auf dem Postweg über einen Dienstleister". Gleichzeitig bieten die beiden Provider erstmals auch sogenannte Hybridmail an, mit denen sich vom E-Mail-Postfach aus Brief-Dokumente an Empfänger ohne Mailanschluss postalisch zustellen lassen. Der neue Service kostet inklusive Druck, Kuvert, Porto und Zustellung mindestens 54 Cent.
De-Mail soll ab Ende dieses Jahres die digitale Kommunikation rechtssicher machen, wenn das entsprechend Bürgerportalgesetz als notwendige gesetzliche Grundlage bis dahin verabschiedet wurde. Nach Inkrafttreten des Gesetzes können Behörden, Unternehmen und Privatpersonen elektronische Dokumente auf sicherem Weg rechtsverbindlich miteinander austauschen. Teilnehmer erhalten dazu eine eindeutige De-Mail-Adresse.
GMX und Web.de kommen Deutscher Post zuvor
GMX und Web.de seien außerdem die ersten großen Internet-Provider, die ab sofort ein flächendeckendes Hybridmail-Angebot machen. GMX kooperiert dazu mit dem Hybridmail-Anbieter Edipost. Web.de Nutzer müssen sich über ihr Postfach Francotyp-Postalia einloggen. Die Kosten für Hybridmails liegen bei den Anbietern mit einem Endpreis ab 54 Cent (inklusive Mehrwertsteuer) knapp unter dem üblichen Porto für traditionelle Briefpost.
United Internet (mit seinen beiden Marken GMX und Web.de) kommt damit der Deutschen Post zuvor, die am Donnerstag, den 14. Juli in Bonn ihr neues Angebot „E-Postbrief" der Presse vorstellen will. „Auf der Pressekonferenz zum Marktstart veröffentlicht die Deutsche Post erstmals das Preismodell für den E-Postbrief und stellt neue wichtige Kooperationspartner vor", heißt es dazu in der Einladung. Die Post präsentiere zudem ihre Kommunikationskampagne, die dafür sorgen soll, „dass der E-Postbrief 2010 und darüber hinaus in aller Munde sein wird." "CIO Magazin" hatte in einer Titelgeschichte über den Kampf der beiden Gruppen berichtet.
Die Gesprächspartner auf der Pressekonferenz der Deutschen Post sind unter anderem Frank Appel, Vorstandsvorsitzender Deutsche Post DHL, Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Brief der Deutschen Post DHL sowie Vertreter der Kooperationspartner SAP und Allianz.