Minister Thomas de Maizière habe die Führungskräfte des Ministeriums unterrichtet. Die neue "Unterabteilung Cyber-Abwehr", werde von Stefan Paris, einem Vertrauten von de Maizière, geleitet. Er erhalte die Zuständigkeit für das Thema IT- und Cyber-Sicherheit.
Das Personal solle zunächst von den bestehenden Abteilungen Öffentliche Sicherheit und IT-Direktor abgezogen werden. Die Zahl der Mitarbeiter der betroffenen Referate werde sich aufgrund der Tatsache, dass kein neues Personal zur Verfügung steht, stark reduzieren. Nach Informationen des Behörden Spiegel plant der Bundesinnenminister für den nächsten Bundeshaushalt einen Antrag auf mehr Personalstellen für die Cyber-Sicherheit.
Mit der neuen Unterabteilung reagiere das Innenministerium auch auf die Kritik des Bundesrechnungshofs am Cyber-Abwehrzentrum des Bundes in Bonn (wir berichteten am 09. Juni darüber). Die 2011 geschaffene Einrichtung sei in ihrer Konzeption "nicht geeignet, die über die Behördenlandschaft verteilten Zuständigkeiten und Fähigkeiten bei der Abwehr von Angriffen aus dem Cyberraum zu bündeln", heißt es in einem vertraulichen Bericht der Rechnungsprüfer, aus dem am Montag die "Süddeutsche Zeitung" sowie NDR und WDR zitiert hatten. Außer einer täglichen Lagebesprechung laufe da nicht viel. (dpa/rs)